
Federzeichnung: "Optische Telegrafenstation in Bremerhaven nach dem Gemälde 'An der Geestemündung' von Georg Wilking"
Datierung
gegen 1918
Datierung Original
1910
Bezug Darstellung
1846 - 1852
Zeichner
unbekannt
Maler des Originals
Georg Wilking [im RPM auch: Wilkening] (1869 - 1914)
Geografischer Bezug
Bremerhaven
Technik
Bleistiftzeichnung, Federzeichnung
Material
Papier, auf Karton kaschiert und passepartouriert
Objektmaß (b x h x t)
425 x 545 mm
Blattmaß (b x h)
390 x 440 mm
Bildmaß (b x h)
362 x 437 mm
Systematik
Kunst/Zeichnung
Telegrafie/Optische Telegrafie/Flügeltelegraf, Semaphor
Telegrafie/Optische Telegrafie/Flügeltelegraf, Semaphor
mit Tinte/Tusche
Die Telegraphenstation Bremerhaven // - Linie Bremen-Altona Elbe -, in Betrieb gewesen von 1847 bis 1851.- // Federzeichnung nach dem Gemälde "An der Geestemündung" von Wilkening. // VIII 18e (unten)
mit Bleistift
3 // 4c (unten rechts)
mit Bleistift
Mappe 3 // 4c (unten)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.2012.654
Schlagworte
Optische Telegrafie, Holztelegraph, Volks-Telegraphie, Gerke, Friedrich Clemens, Schmidt, Johann Ludwig, Bremerhaven, Deutschland, Reichspostmuseum
1836 hatte der Altonaer Essigfabrikant Johann Ludwig Schmidt die Erlaubnis zum Bau einer optischen Telegraphenlinie erhalten. 1837 wurde die Linie zwischen Cuxhaven und Altona mit sechs Zwischenstationen fertiggestellt. Kurz darauf konnte die Strecke bis Hamburg verlängert werden, wo der Betrieb 1838 feierlich eröffnet wurde. Parallel zu dieser Elbe-Linie entstand ab 1845 auch eine Weser-Linie, die Bremen mit Bremerhaven verbinden sollte. Schon Ende 1845 wurde zu diesem Zweck im Hafen von Bremerhaven "zwischen dem Garten des Oberlotsenhauses und dem Wege zur Landungsbrücke, 32x32 Fuß groß" ein eigenes Stationsgebäude eingerichtet.
Der Schmidtsche Telegraf diente vor allem Schiffsmeldezwecken und übermittelte Schiffsnachrichten an feste Abonnenten. Er fand seine besondere Bedeutung im Fall der großen Brandkatastrophe von 1842 in Hamburg.
Schmidt, der als erster eine private Telegrafenlinie in Deutschland eröffnete, musste trotz Widerstände und offensiver Öffentlichkeitsarbeit gegenüber der elektro-magnetischen Telegrafie schließlich die Waffen strecken. Der Betrieb wurde schrittweise bis 1848, partiell bis 1852, eingestellt.
Die Zeichnung wurde nach dem Ölgemälde "An der Geestemündung" von dem Bremerhavener Künstler Georg Wilking im Auftrag des Reichspostmuseums angefertigt. Wahrscheinlich wurde zu diesem Zweck das Gemälde zum Reichspostmuseum transportiert und dort fotografiert, vgl. dazu die erhaltenen, historischen Fotos unter Inv.Nr. 4.2013.1581. Das Gemälde ist heute nicht mehr nachweisbar und befindet sich - falls noch erhalten - möglicherweise in Privatbesitz.
Wilkings Gemälde der Station in Bremerhaven entstand 1910, also zu einem Zeitpunkt, wo die Station nicht mehr genutzt, wahrscheinlich die Überreste der Station auch kaum noch erhalten waren. So erklärt sich die historisch fehlerhafte Form der Telegrafenflügel auf dem Dach der Station, denn der Schmidtsche Telegraf zeichnete sich durch einen Signalmast mit drei Armen aus, die in Ruhestellung ein gleichmäßiges Kreuz bildeten. Die drei Balken ließen sich um ihr äußeres Ende durch Seile und Rollen aus dem Inneren der Station stellen.
Der Schmidtsche Telegraf diente vor allem Schiffsmeldezwecken und übermittelte Schiffsnachrichten an feste Abonnenten. Er fand seine besondere Bedeutung im Fall der großen Brandkatastrophe von 1842 in Hamburg.
Schmidt, der als erster eine private Telegrafenlinie in Deutschland eröffnete, musste trotz Widerstände und offensiver Öffentlichkeitsarbeit gegenüber der elektro-magnetischen Telegrafie schließlich die Waffen strecken. Der Betrieb wurde schrittweise bis 1848, partiell bis 1852, eingestellt.
Die Zeichnung wurde nach dem Ölgemälde "An der Geestemündung" von dem Bremerhavener Künstler Georg Wilking im Auftrag des Reichspostmuseums angefertigt. Wahrscheinlich wurde zu diesem Zweck das Gemälde zum Reichspostmuseum transportiert und dort fotografiert, vgl. dazu die erhaltenen, historischen Fotos unter Inv.Nr. 4.2013.1581. Das Gemälde ist heute nicht mehr nachweisbar und befindet sich - falls noch erhalten - möglicherweise in Privatbesitz.
Wilkings Gemälde der Station in Bremerhaven entstand 1910, also zu einem Zeitpunkt, wo die Station nicht mehr genutzt, wahrscheinlich die Überreste der Station auch kaum noch erhalten waren. So erklärt sich die historisch fehlerhafte Form der Telegrafenflügel auf dem Dach der Station, denn der Schmidtsche Telegraf zeichnete sich durch einen Signalmast mit drei Armen aus, die in Ruhestellung ein gleichmäßiges Kreuz bildeten. Die drei Balken ließen sich um ihr äußeres Ende durch Seile und Rollen aus dem Inneren der Station stellen.
Zitiervorschlag
Federzeichnung: "Optische Telegrafenstation in Bremerhaven nach dem Gemälde 'An der Geestemündung' von Georg Wilking", gegen 1918; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2012.654,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/5d1ae5fd-57f4-4644-ba69-fdd5972a324c (zuletzt aktualisiert: 30.3.2025)