
Geber und Empfänger des Telefons von Philipp Reis
Datierung
1863
Erfinder
Philipp Reis (1834 - 1874)
Hersteller
Johann Wilhelm Albert
Geografischer Bezug
Friedrichsdorf, Hessen, Deutschland
Material
Metall; Holz; Schweinsdarm
Farbe
braun
Objektmaß (b x h x t)
150 x 100 x 200 mm (Geber)
Gewicht
0,5 kg (Geber)
Objektmaß (b x h x t)
280 x 60 x 100 mm (Empfänger)
Gewicht
0,2 kg (Empfänger)
Systematik
Drahtgebundene Telefonie/Frühe Fernsprecher
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.0.33663.0
Das aus zwei Teilen – dem Geber und dem Empfänger – bestehende Telefon stellt den Prototyp des ersten in Serie gefertigten Telefons dar. Anders als die bei dem Mechaniker J. W. Albert gefertigten Seriengeräte ist dieser Apparat weder signiert noch nummeriert. Er stammt aus dem persönlichen Nachlass von Philipp Reis im Institut Garnier in Friedrichsdorf und wurde im Jahre 1886 von Leon Garnier zusammen mit anderen Apparaten und einigen persönlichen Gegenständen dem Reichspostmuseum in Berlin übergeben.
Reis verwendet zur Übertragung akustischer Schwingungen in Stromimpulse eine aus Schweinsblase gefertigte Membran, die von den Schallwellen der Sprache mechanisch erregt wird. Die Membran ist mit einem elektrischen Kontakt gekoppelt, der die akustischen Schwingungen in Stromimpulse übertragen soll. Für eine zuverlässige Funktionsweise ist jedoch entscheidend, dass der Widerstand verändert wird und nicht – wie zunächst angenommen – die Unterbrechung des Stromes im Rhythmus der Schallwellen.
Lange Zeit wurde dieses Objekt intern fälschlich als ältester Nachbau bezeichnet. Nach den eingehenden Untersuchungen von Rolf Bernzen (vgl. Rolf Bernzen: Das Telefon von Philipp Reis, Marburg 1999) handelt es sich um ein Objekt aus dem persönlichen Besitz von Reis. Es ist zusammen mit anderen Geräten aus dem Nachlass im Jahre 1886 durch eine Schenkung von Leon Garnier in den Bestand gekommen und wird im 2. Katalog des Reichspostmuseums in der Auflage von 1889 erstmals erwähnt, zusammen mit den anderen Schenkungen von Garnier aus Friedrichsdorf (insgesamt 8 Objekte). Dieses Gerät wurde erkenntlich an seiner charakteristischen Maserung und wurde sehr früh und ausschließlich für die Abbildungen und Fotografien des Reichspostmuseums verwendet.
Reis verwendet zur Übertragung akustischer Schwingungen in Stromimpulse eine aus Schweinsblase gefertigte Membran, die von den Schallwellen der Sprache mechanisch erregt wird. Die Membran ist mit einem elektrischen Kontakt gekoppelt, der die akustischen Schwingungen in Stromimpulse übertragen soll. Für eine zuverlässige Funktionsweise ist jedoch entscheidend, dass der Widerstand verändert wird und nicht – wie zunächst angenommen – die Unterbrechung des Stromes im Rhythmus der Schallwellen.
Lange Zeit wurde dieses Objekt intern fälschlich als ältester Nachbau bezeichnet. Nach den eingehenden Untersuchungen von Rolf Bernzen (vgl. Rolf Bernzen: Das Telefon von Philipp Reis, Marburg 1999) handelt es sich um ein Objekt aus dem persönlichen Besitz von Reis. Es ist zusammen mit anderen Geräten aus dem Nachlass im Jahre 1886 durch eine Schenkung von Leon Garnier in den Bestand gekommen und wird im 2. Katalog des Reichspostmuseums in der Auflage von 1889 erstmals erwähnt, zusammen mit den anderen Schenkungen von Garnier aus Friedrichsdorf (insgesamt 8 Objekte). Dieses Gerät wurde erkenntlich an seiner charakteristischen Maserung und wurde sehr früh und ausschließlich für die Abbildungen und Fotografien des Reichspostmuseums verwendet.
Zitiervorschlag
Geber und Empfänger des Telefons von Philipp Reis, 1863; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.33663.0,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/5cb43d39-74d0-43ad-a4d7-8b047d208654 (zuletzt aktualisiert: 4.5.2025)