Vollbild
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Satellitentelefon "TCS-9200 Lite" für Inmarsat A
Datierung
ab 1989
Betreiber
inmarsat plc (gegr. 1979)
Hersteller
Mobile Telesystems Inc. (MTI) (gegr. 1987)
Entwickler
Microelectronics Technology Inc. (MTI) (1983)
Herstellungsort
Gaithersburg, Maryland, Vereinigte Staaten von Amerika
Material
Kunststoff; Metall
Farbe
goldfarben; grau; weiß
Objektmaß (b x h x t)
geschlossen 760 x 290 x 530 mm
Objektmaß (b x h x t)
offen 760 x 1550 x 530 mm
Gewicht
48 kg
Systematik
Mobiltelefonie/Satellitentelefon
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.2011.327
Schlagworte
Satellitentechnik
Ein Satellitentelefon stellt eine Verbindung für Sprache oder Daten für die Satellitenkommunikation in beide Richtungen bereit. Die Verbindung zum Endgerät (Telefon) erfolgt dabei über Funk direkt zu einem Satelliten. So können überall auf der Welt und sogar in Gebieten ohne terrestrische Mobilfunk-Versorgung Anrufe getätigt werden. Der Satellit leitet den ankommenden Ruf an eine Erdfunkstelle weiter, welche das Gespräch in das öffentliche Telefonnetz einspeist.
Inmarsat A war der 1982 eingeführte erste Inmarsatdienst. Dieser einzige analoge Dienst stellte Sprachverbindungen, Telex und Fax sowie Notverkehr mit 9,6 – 64 kbit/s bereit. Inmarsat wurde 1979 von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) der Vereinten Nationen als »International Maritime Satellite Organization« gegründet, um die Nachrichtenverbindungen in der Hochsee-Schifffahrt zu verbessern. 1999 wurde sie zur Inmarsat plc privatisiert. Inmarsat A wurde am 31. Dezember 2007 eingestellt.
Das "TCS-9200 Lite" war das weltweit erste transportable Satellitentelefon. Bis dahin wurde Inmarsat fast ausschließlich auf Hochseeschiffen genutzt; entsprechend waren die Satellitentelefone groß, schwer und seewasserfest. Nach dem Erdbeben in Mexiko 1985 zeigte sich, dass es auch für das Festland einen Bedarf an transportablen, leicht zu bedienenden Satellitentelefonen gab, mit denen man sich jederzeit ins weltweite Telefonnetz einwählen konnte.
Das «TCS -9200 Lite” wurde dann ab 1987 von der Mobile Telesystems Inc. entwickelt, einer Tochtergesellschaft der Microelectronics Technology Incorporation (MTI) aus Taiwan. Das «TCS-9200” wurde 1989 auf den Markt gebracht und kostete ab 53.000 US-Dollar aufwärts. Inmarsat verlangte zwischen 7 US$ und 10 US$ pro Gesprächsminute.
Die erste und prominenteste Nutzung des Satellitentelefons erfolgte während des ersten Golfkrieges 1991, als Peter Arnett und sein Team von Cable News Network (CNN) live aus dem irakischen Kriegsgebiet in die USA berichteten. Mit der 24-stündigen Live-Berichterstattung von CNN konnten Menschen auf der ganzen Welt den Krieg aus erster Hand und mit eigenen Augen erleben. Zum ersten Mal wurde Kriegsberichterstattung weder verzögert noch zensiert. So erhielten politische Entscheidungsträger schnellere und direktere Informationen über den Krieg als über ihre Geheimdienste; gleichzeitig stieg der Druck auf die Politiker, prompt auf Sendungen zu reagieren und beeinflusste so die Entscheidungsprozesse der amerikanischen Regierung.
Inmarsat A war der 1982 eingeführte erste Inmarsatdienst. Dieser einzige analoge Dienst stellte Sprachverbindungen, Telex und Fax sowie Notverkehr mit 9,6 – 64 kbit/s bereit. Inmarsat wurde 1979 von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) der Vereinten Nationen als »International Maritime Satellite Organization« gegründet, um die Nachrichtenverbindungen in der Hochsee-Schifffahrt zu verbessern. 1999 wurde sie zur Inmarsat plc privatisiert. Inmarsat A wurde am 31. Dezember 2007 eingestellt.
Das "TCS-9200 Lite" war das weltweit erste transportable Satellitentelefon. Bis dahin wurde Inmarsat fast ausschließlich auf Hochseeschiffen genutzt; entsprechend waren die Satellitentelefone groß, schwer und seewasserfest. Nach dem Erdbeben in Mexiko 1985 zeigte sich, dass es auch für das Festland einen Bedarf an transportablen, leicht zu bedienenden Satellitentelefonen gab, mit denen man sich jederzeit ins weltweite Telefonnetz einwählen konnte.
Das «TCS -9200 Lite” wurde dann ab 1987 von der Mobile Telesystems Inc. entwickelt, einer Tochtergesellschaft der Microelectronics Technology Incorporation (MTI) aus Taiwan. Das «TCS-9200” wurde 1989 auf den Markt gebracht und kostete ab 53.000 US-Dollar aufwärts. Inmarsat verlangte zwischen 7 US$ und 10 US$ pro Gesprächsminute.
Die erste und prominenteste Nutzung des Satellitentelefons erfolgte während des ersten Golfkrieges 1991, als Peter Arnett und sein Team von Cable News Network (CNN) live aus dem irakischen Kriegsgebiet in die USA berichteten. Mit der 24-stündigen Live-Berichterstattung von CNN konnten Menschen auf der ganzen Welt den Krieg aus erster Hand und mit eigenen Augen erleben. Zum ersten Mal wurde Kriegsberichterstattung weder verzögert noch zensiert. So erhielten politische Entscheidungsträger schnellere und direktere Informationen über den Krieg als über ihre Geheimdienste; gleichzeitig stieg der Druck auf die Politiker, prompt auf Sendungen zu reagieren und beeinflusste so die Entscheidungsprozesse der amerikanischen Regierung.
Zitiervorschlag
Satellitentelefon "TCS-9200 Lite" für Inmarsat A, ab 1989; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2011.327,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/5bcacce4-578e-4c51-b802-29883ee79793 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)