
Gemälde "Mittagsrast vor einer bayerischen Poststation"
Datierung
um 1910
Maler
Paul Hey (1867 - 1952)
Geografischer Bezug
Bayern
Material
Öl auf Leinwand
Bildmaß (b x h)
350 x 230 mm
Rahmenmaß (b x h x t)
483 x 362 x 45 mm
Systematik
Kunst/Malerei/Gemälde
Signatur
rechts unten: "PAUL HEY"
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.0.901
Der Künstler Paul Hey wurde 1867 in München geboren und starb 1952 in Gauting bei München. Ab 1886 studierte er an der Münchener Kunstakademie unter anderem bei Karl Raupp, Ludwig von Löfftz und Heinrich von Zügel. Die Sommermonate 1911 bis 1913 verbrachte Paul Hey in der von Heinrich von Zügel begründeten Malerkolonie in Wörth am Rhein. 1918 erhielt er eine Professur an der Münchener Kunstakademie.
Im Gemälde »Mittagsrast vor einer bayerischen Poststation« stellt Paul Hey eine beschauliche Szene dar,die von der stimmungsvollen Schilderung eines sommerlichen, sonnendurchfluteten Mittags beherrscht wird. Vor dem barocken Gebäude der Poststation steht eine zweispännige Postkutsche auf der Dorfstraße. Der Postillion hat Jacke und Hut abgelegt und tränkt seine Pferde. Dorfkinder schauen ihm dabei interessiert zu, Hühner scharren im Staub und seitlich stehen zwei Fässer zum Abtransport bereit. Vor dem Haus sitzen Männer beim Kartenspiel am Tisch. Typisch für Heys Malweise ist der teils skizzenhafte Pinselstrich, etwa in der Wiedergabe des seitlich begrünten Wegs im Vordergrund. Auch die helle leuchtende Farbigkeit sowie die Erfassung des natürlichen Spiels von Licht und Schatten, das durch die Baumkronen fällt, sind charakteristisch. Die Lichtführung verweist auf den Einfluss seines Lehrers, des Münchener Künstlers und Akademieprofessors Heinrich von Zügel. Das Werk zählt zu den wenigen Gemälden des Künstlers, der vor allem als Grafiker und Illustrator tätig war. Seine Darstellungen zeigen oftmals romantische Motive mit figürlichen Szenen im Freien. Bekannt sind vor allem seine Gouachen und Illustrationen für Märchen und Postkartenserien, für die er mehrere hundert Motive entwarf. In Robert von Lendenfelds Buch »Aus den Alpen« von 1896 schuf er gemeinsam mit dem Landschaftsmaler Edward Th. Compton zahlreiche Lithografien als Vorlagen für Buchillustrationen zum Thema des Reisens in den Alpen.
Das innerhalb der Münchener Malerschule beliebte Postkutschenthema griff Paul Hey vielfach auf und verband es mit der Darstellung verschiedener Jahreszeiten. Zu einer Zeit, als die Eisenbahn bereits die Postkutsche als Transportmittel abgelöst hatte, zollte er mit seinen zahlreichen Darstellungen der »guten alten Zeit« seinen Respekt. Seine Motive bereitete Hey in Einzelskizzen und Skizzenbüchern vor und arbeitete in späterer Zeit auch nach Farbfotografien. Für das vorliegende Gemälde lassen sich jedoch keine Vorstudien nachweisen.
Im Gemälde »Mittagsrast vor einer bayerischen Poststation« stellt Paul Hey eine beschauliche Szene dar,die von der stimmungsvollen Schilderung eines sommerlichen, sonnendurchfluteten Mittags beherrscht wird. Vor dem barocken Gebäude der Poststation steht eine zweispännige Postkutsche auf der Dorfstraße. Der Postillion hat Jacke und Hut abgelegt und tränkt seine Pferde. Dorfkinder schauen ihm dabei interessiert zu, Hühner scharren im Staub und seitlich stehen zwei Fässer zum Abtransport bereit. Vor dem Haus sitzen Männer beim Kartenspiel am Tisch. Typisch für Heys Malweise ist der teils skizzenhafte Pinselstrich, etwa in der Wiedergabe des seitlich begrünten Wegs im Vordergrund. Auch die helle leuchtende Farbigkeit sowie die Erfassung des natürlichen Spiels von Licht und Schatten, das durch die Baumkronen fällt, sind charakteristisch. Die Lichtführung verweist auf den Einfluss seines Lehrers, des Münchener Künstlers und Akademieprofessors Heinrich von Zügel. Das Werk zählt zu den wenigen Gemälden des Künstlers, der vor allem als Grafiker und Illustrator tätig war. Seine Darstellungen zeigen oftmals romantische Motive mit figürlichen Szenen im Freien. Bekannt sind vor allem seine Gouachen und Illustrationen für Märchen und Postkartenserien, für die er mehrere hundert Motive entwarf. In Robert von Lendenfelds Buch »Aus den Alpen« von 1896 schuf er gemeinsam mit dem Landschaftsmaler Edward Th. Compton zahlreiche Lithografien als Vorlagen für Buchillustrationen zum Thema des Reisens in den Alpen.
Das innerhalb der Münchener Malerschule beliebte Postkutschenthema griff Paul Hey vielfach auf und verband es mit der Darstellung verschiedener Jahreszeiten. Zu einer Zeit, als die Eisenbahn bereits die Postkutsche als Transportmittel abgelöst hatte, zollte er mit seinen zahlreichen Darstellungen der »guten alten Zeit« seinen Respekt. Seine Motive bereitete Hey in Einzelskizzen und Skizzenbüchern vor und arbeitete in späterer Zeit auch nach Farbfotografien. Für das vorliegende Gemälde lassen sich jedoch keine Vorstudien nachweisen.
Zitiervorschlag
Gemälde "Mittagsrast vor einer bayerischen Poststation", um 1910; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.901,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/51d5b73d-1062-4379-8354-305b37bdb2c6 (zuletzt aktualisiert: 25.5.2025)