Hersteller
Apple Computer Inc. (gegr. 1976)
Herstellungsort
Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
Verwendungsort
Bochum, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Material
Elektronik; Glas; Kunststoff; Metall; Papier
Objektmaß Präsentation (b x h x t)
1.430 x 355 x 610 mm
Systematik
Datenkommunikation, Internet/Computer, Rechner, Datenverarbeitung/Rechner und Computer/Personal Computer, PC
Inventar-Nr.
4.2020.659.0
Die "Locally Integrated Software Architecture" (kurz: Lisa) war einer der ersten Personal Computer (PC) mit einem Betriebssystem, das eine grafische Benutzeroberfläche hatte und mit einer Maus bedient wurde. Entsprechend mussten Begriffe wie "Maus" und "Cursor" bei der Markeinführung erklärt werden. Andrew Pollak schrieb deshalb in der Zeitung The New York Times: "Statt Befehle einzutippen, zeigt man Bilder auf dem Bildschirm, indem man ein von Hand geführtes Gerät, genannt Maus, auf der Oberfläche des Schreibtischs, nah beim Computer herumschiebt. Während die Maus sich bewegt, bewegt sich der Cursor – das ist der Pfeil, der auf bestimmte Stellen am Bildschirm zeigt – entsprechend."
Mit "Lisa" richtet sich Apple gezielt an professionelle Kunden, die bereit waren, den recht hohen Preis von 9.995 US-Dollar (in Deutschland 30.000 DM) zu bezahlen. Das Betriebssystem Lisa OS und ein umfangreiches Softwareangebot, das gezielt auf die nun grafische Benutzeroberfläche abgestimmt war, erhöhten dabei den Anreiz der Firmen, das Gerät zu kaufen. Unter anderem warb Apple damit, dass mit Hilfe von Lisa eine Präsentation mit grafischen Darstellungen in nur zwei Stunden zusammengestellt werden kann. Ebenso gab es spezielle Software für Projektmanagement, die Vorläufer heutiger Programme und Online-Dienste waren.
Mit dem "Apple Macintosh" brachte Apple ein Jahr später einen massentauglichen Personal Computer (PC) auf den Markt, der die grafische Benutzeroberfläche und ihre Bedienung mit einer Maus massentauglich machen sollte. Auch dieser verkaufte sich jedoch nur schleppend. Sowohl die "Lisa" als auch der "Macintosh" haben jedoch aufgrund ihrer revolutionären Bedienungsoberfläche und Dateneingabe einen festen Platz in der Computergeschichte und begründeten den späteren technologischen Erfolg von Apple. Im Schatten des "Macintosh" hat dessen große Schwester "Lisa" allerdings heute weniger Kultstatus, obschon sie bereits sämtliche Funktionen hatte.
Dieses Gerät war fünf Jahre lang in einem Architekturbüro in Bochum im Einsatz.
Zitiervorschlag
Personal Computer "Apple Lisa" mit Typrenraddrucker , 1984; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2020.659.0,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/4c8a32ae-9d5c-4488-8ce0-b31dffd351ff (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)