Hersteller
unbekannt
Auftraggeber
Königlich Württembergische Telegraphen, Telegraphenwerkstätte Stuttgart (1864 - 1918)
Verwendungsort
Württemberg
Objektmaß (b x h x t)
100 x 70 x 175 mm
Systematik
Telegrafie/Einrichtung von Telegrafenämtern/Geräte für Morsestreifen, Papierrollen/Anfeuchter für Telegrammstreifen
Anders als bei Morsetelegrafen wurde bei Typendrucktelegrafen der Telegrammtext im Klartext auf einem schmalen Papierstreifen ausgedruckt. In Deutschland kamen Hughes-Telegrafen, Baudot-Telegrafen und Ferndrucker zu Einsatz.
Die schmalen Streifen mit dem Text wurden durch solche Anfeuchter gezogen, wobei sie auf der Unterseite mit Leim benetzt wurden, der sich in einem Vorratsgefäß befand. Die Streifen wurden dannn auf ein normales Telegrammformular aufgeklebt, wobei der Streifen am Ende der Zeile per Hand mit der Schere abgeschnitten wurde.
Wichtig dabei war, dass der Streifen nicht zu viel Leim abbekam und nicht zu feucht wurde. Die Telegrafisten bzw. Telegrafistinnen mussten akurat arbeiten, damit Schere, Hände und der ganze Arbeitsplatz nicht nach kurzer Zeit mit klebrigem Leim verkleisterten.
Aus diesem Grunde arbeiten oft zwei Personen an diesen Arbeitsplätzen: Eine gab als Telegrafist/in die abgehenden Telegramme ein, eine zweite Hilfskraft war - oft an einem separaten, danebenstehenden Tisch für das Aufkleben der ankommenden Telegramme zuständig.
Zitiervorschlag
Leimbefeuchter für Telegrafenstreifen, nach 1904; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.2663,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/460f43e2-c947-4833-88fe-a91f64a175b9 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)