Portraitbüste von Heinrich Hertz
Datierung
1924
Künstlerin
Mathilde Hertz (1891 - 1975)
Auftraggeber
Deutsche Reichspost, Telegraphentechnisches Reichsamt (TRA) (1920 - 1928)
Herstellungsort
Berlin, Deutschland
Farbe
weiß
Material
Mineral/Gips
Technik
gegossen
Gewicht
7,3 kg
Objektmaß (b x h x t)
380 x 470 x 300 mm
Transportkistenmaß (b x h x t)
out 76cm x 93 x 41 in 63,5cm x 78 x 32,3
Systematik
Kunst/Plastik/Skulptur
Klebezettel
in der Büste (innen)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.2011.948
Heinrich Rudolf Hertz (22. Februar 1857 in Hamburg; † 1. Januar 1894 in Bonn) war ein deutscher Physiker. Insbesondere aufgrund seiner Arbeiten zum experimentellen Nachweis elektromagnetischer Wellen gilt Hertz als einer der bedeutendsten Physiker des 19. Jahrhunderts.
Von Heinrich Hertz lassen sich drei Büsten nachweisen, die alle von der Hand seiner jüngsten Tochter, Mathilde Hertz (1891–1975), stammen. 1916 wurde eine Büste für den Ehrenhof des Deutschen Museums in München geschaffen (heute noch dort). Eine weitere Fassung entstand 1925 zum 100. Gründungstag der Technischen Hochschule Karlsruhe (seit 1967 Universität) und wurde im dortigen Ehrenhof aufgestellt (ebenfalls noch heute an dieser Stelle). Für eine Heinrich-Hertz-Gedenkfeier auf der Funkausstellung in Berlin entstand 1924 diese weitere Hertz-Büste im Auftrag des Telegrafentechnischen Reichsamtes, die dann in das Reichspostmuseum gelangte. Diese Fassung - heute in der Sammlung der Museumsstiftung - unterscheidet sich von den Münchner und Karlsruher Büsten mur geringfügig.
Mathilde Hertz (1891–1975), die jüngere Tochter von Heinrich Hertz, durchlief nach dem 1910 abgelegten Abitur zunächst eine künstlerische Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste in Weimar sowie an den Kunstgewerbeschulen in Karlsruhe und Charlottenburg. Die Mitarbeit an der Gestaltung der Büste ihres Vaters für den Ehrensaal des Deutschen Museums 1916 verdankte sie dem Wunsch der »Hamburger Wissenschaftlichen Stiftung« und dem Reeder Hermann Blohm, der die Finanzierung gewährleistete. Mathilde Hertz blieb am Deutschen Museum, wo sie zwischen 1918 bis 1923 einer Tätigkeit in der Bibliothek nachging.
Währenddessen begann sie an der Universität München Zoologie und Paläontologie zu studieren. Nach ihrer Promotion im Jahr 1925 konnte sie mit einem Forschungsstipendium der Notgemeinschaft weiter in der Zoologischen Staatssammlung in München arbeiten, wechselte dann aber 1927 nach Berlin. Dort kam sie zunächst als Gastwissenschaftlerin bei der Abteilung für Vererbungslehre und Biologie der Tiere unter. 1929 erhielt sie eine feste Stelle am Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Biologie und habilitierte sich noch im gleichen Jahr an der Berliner Universität.
Als Nichtarierin eingestuft, wurde sie im Oktober 1933 entlassen. Zwar konnte sie 1934 – nach Intervention von Max Planck – ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, jedoch siedelte sie im Januar 1936 nach Cambridge über. Allerdings kam es zu keiner Fortsetzung ihrer Karriere, denn seit 1940 war sie ernsthaft erkrankt.
Von Heinrich Hertz lassen sich drei Büsten nachweisen, die alle von der Hand seiner jüngsten Tochter, Mathilde Hertz (1891–1975), stammen. 1916 wurde eine Büste für den Ehrenhof des Deutschen Museums in München geschaffen (heute noch dort). Eine weitere Fassung entstand 1925 zum 100. Gründungstag der Technischen Hochschule Karlsruhe (seit 1967 Universität) und wurde im dortigen Ehrenhof aufgestellt (ebenfalls noch heute an dieser Stelle). Für eine Heinrich-Hertz-Gedenkfeier auf der Funkausstellung in Berlin entstand 1924 diese weitere Hertz-Büste im Auftrag des Telegrafentechnischen Reichsamtes, die dann in das Reichspostmuseum gelangte. Diese Fassung - heute in der Sammlung der Museumsstiftung - unterscheidet sich von den Münchner und Karlsruher Büsten mur geringfügig.
Mathilde Hertz (1891–1975), die jüngere Tochter von Heinrich Hertz, durchlief nach dem 1910 abgelegten Abitur zunächst eine künstlerische Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste in Weimar sowie an den Kunstgewerbeschulen in Karlsruhe und Charlottenburg. Die Mitarbeit an der Gestaltung der Büste ihres Vaters für den Ehrensaal des Deutschen Museums 1916 verdankte sie dem Wunsch der »Hamburger Wissenschaftlichen Stiftung« und dem Reeder Hermann Blohm, der die Finanzierung gewährleistete. Mathilde Hertz blieb am Deutschen Museum, wo sie zwischen 1918 bis 1923 einer Tätigkeit in der Bibliothek nachging.
Währenddessen begann sie an der Universität München Zoologie und Paläontologie zu studieren. Nach ihrer Promotion im Jahr 1925 konnte sie mit einem Forschungsstipendium der Notgemeinschaft weiter in der Zoologischen Staatssammlung in München arbeiten, wechselte dann aber 1927 nach Berlin. Dort kam sie zunächst als Gastwissenschaftlerin bei der Abteilung für Vererbungslehre und Biologie der Tiere unter. 1929 erhielt sie eine feste Stelle am Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Biologie und habilitierte sich noch im gleichen Jahr an der Berliner Universität.
Als Nichtarierin eingestuft, wurde sie im Oktober 1933 entlassen. Zwar konnte sie 1934 – nach Intervention von Max Planck – ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, jedoch siedelte sie im Januar 1936 nach Cambridge über. Allerdings kam es zu keiner Fortsetzung ihrer Karriere, denn seit 1940 war sie ernsthaft erkrankt.
Zitiervorschlag
Portraitbüste von Heinrich Hertz, 1924; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2011.948,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/43b909a5-faf9-4968-8a48-fff3584c4aec (zuletzt aktualisiert: 5.10.2024)