
Gemälde "Funkbrücke - Funkwellen überbrücken Entfernungen" mit dem Sender Heilsberg in Ostpreußen
Datierung
1930
Maler
Kurd [d.i. Kurt] Albrecht (1884 - 1964)
Geografischer Bezug
Lidzbark Warmiński
Historische Ortsbezeichnung
Heilsberg, Ostpreußen
Material
Öl auf Leinwand
Rahmenmaß (b x h x t)
1.140 x 895 x 75 mm
Bildmaß (b x h)
720 x 970 mm
Systematik
Kunst/Malerei/Gemälde
Signatur
Kurd Albrecht
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.0.841
Kurd [d.i. Kurt] Albrecht (geb. 1884 in Berlin, gest. 1964), 1909 und 1910 vertreten auf der Großen Kunstausstellung in Berlin; vertreten 1916 auf einer Ausstellung der freien Secession Berlin im Nassauischen Kunstverein in Wiesbaden; gehörte der Havelländischen Malerkolonie in Ferch am Schielowsee an, im Ersten Weltkrieg tätig als Kriegsmaler; um 1924 tätig in New York; später wieder in Berlin.
Das Bild zeigt des Sender Heilsberg in Ostpreußen (heute Lidzbark Warmiński), der eine Brücke zu den nach dem Ersten Weltkrieg abgetretenen deutschen Ostgebieten schaffen sollte. Im Friedensvertrag von Versailles 1919 verlor das Deutsche Reich den größten Teil von Westpreußen an Polen, Danzig wurde unabhängig und das Memelland wurde von Litauen annektiert. Ostpreußen war durch den »polnischen Korridor« zur Ostsee vom übrigen Deutschland getrennt und mit verplombten Eisenbahnzügen oder über feste Transitstraßen zu erreichen. Daher wurde mit dem »Seedienst Ostpreußen« eine Schiffsverbindung zwischen Ostpreußen und Swinemünde eingerichtet und das »Ostpreußenkabel« durch die Ostsee verlegt, um eine von Polen unabhängige Telefon- und Telegrafenverbindung zu schaffen.
Das Bild wurde vom Reichspostzentralamt für die Deutsche Funkausstellung 1935 direkt bei Kurd Albrecht erworben bzw. bei diesem in Auftrag gegeben. Nasch dem Ende der Funkausstellung wurde es am 05. September 1935 an das Reichspostmuseum übergeben.
Das Gemälde zeigt zwei hohe schlanke Funktürme an einem Fluss, von denen ein heller Bogen wie ein Regenbogen auf die andere Flussseite reicht, die von dunklen Wolken verhüllt ist. Die Brücke über den Fluss ist - offenbar als Folge des Krieges - zerstört und unterbrochen. Vor den Funktürmen erinnert eine Architektur an die Marienburg. Thematisiert wird in dem Gemälde die Möglichkeit, dass mit dem Sender Heilsberg auch die in Polen lebende deutschsprachige Bevölkerung ein deutsches Radioprogramm empfangen konnte und so die Verbindung in die Heimat aufrecht erhalten wird.
Der von Lorenz errichtete Großsender ging am 15.12.1930 mit einer Sendeleistung von 60 kW in Betrieb. Sein Standort befand sich 3 Kilometer nordwestlich von Heilsberg an der Landstraße von Heilsberg nach Preußisch-Eylau. Als Antenne diente eine Vertikalreuse, die an einem Seil zwischen zwei im Abstand von 200 Metern errichteten, freistehenden 102 m hohen Holztürmen gespannt war. Ausgestrahlt wurde zunächst das Programm "Königsberg I" der 1924 gegründeten »Ostmarken Rundfunk AG« (ORAG), an der die Reichspost mit 50% beteiligt war. Nach der Machtergreifung der NSDAP wurde die ORAG als Reichssender Königsberg in die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft eingegliedert.
Das Bild zeigt des Sender Heilsberg in Ostpreußen (heute Lidzbark Warmiński), der eine Brücke zu den nach dem Ersten Weltkrieg abgetretenen deutschen Ostgebieten schaffen sollte. Im Friedensvertrag von Versailles 1919 verlor das Deutsche Reich den größten Teil von Westpreußen an Polen, Danzig wurde unabhängig und das Memelland wurde von Litauen annektiert. Ostpreußen war durch den »polnischen Korridor« zur Ostsee vom übrigen Deutschland getrennt und mit verplombten Eisenbahnzügen oder über feste Transitstraßen zu erreichen. Daher wurde mit dem »Seedienst Ostpreußen« eine Schiffsverbindung zwischen Ostpreußen und Swinemünde eingerichtet und das »Ostpreußenkabel« durch die Ostsee verlegt, um eine von Polen unabhängige Telefon- und Telegrafenverbindung zu schaffen.
Das Bild wurde vom Reichspostzentralamt für die Deutsche Funkausstellung 1935 direkt bei Kurd Albrecht erworben bzw. bei diesem in Auftrag gegeben. Nasch dem Ende der Funkausstellung wurde es am 05. September 1935 an das Reichspostmuseum übergeben.
Das Gemälde zeigt zwei hohe schlanke Funktürme an einem Fluss, von denen ein heller Bogen wie ein Regenbogen auf die andere Flussseite reicht, die von dunklen Wolken verhüllt ist. Die Brücke über den Fluss ist - offenbar als Folge des Krieges - zerstört und unterbrochen. Vor den Funktürmen erinnert eine Architektur an die Marienburg. Thematisiert wird in dem Gemälde die Möglichkeit, dass mit dem Sender Heilsberg auch die in Polen lebende deutschsprachige Bevölkerung ein deutsches Radioprogramm empfangen konnte und so die Verbindung in die Heimat aufrecht erhalten wird.
Der von Lorenz errichtete Großsender ging am 15.12.1930 mit einer Sendeleistung von 60 kW in Betrieb. Sein Standort befand sich 3 Kilometer nordwestlich von Heilsberg an der Landstraße von Heilsberg nach Preußisch-Eylau. Als Antenne diente eine Vertikalreuse, die an einem Seil zwischen zwei im Abstand von 200 Metern errichteten, freistehenden 102 m hohen Holztürmen gespannt war. Ausgestrahlt wurde zunächst das Programm "Königsberg I" der 1924 gegründeten »Ostmarken Rundfunk AG« (ORAG), an der die Reichspost mit 50% beteiligt war. Nach der Machtergreifung der NSDAP wurde die ORAG als Reichssender Königsberg in die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft eingegliedert.
Zitiervorschlag
Gemälde "Funkbrücke - Funkwellen überbrücken Entfernungen" mit dem Sender Heilsberg in Ostpreußen, 1930; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.841,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/42bc9b71-7b11-4699-96a1-159709bcd67b (zuletzt aktualisiert: 25.5.2025)