Bei dem Gemälde handelt es sich wohl um die Darstellung eines optischen Telegrafen, wie er in den Niederlanden zur Zeit der Batavischen Republik 1799-1800 in Gebrauch war. Diese Telegrafen arbeiteten wie der hier abgebildete mit zwei beweglichen Flügeln an einem Mast und verschiedenen Signalbällen, die an Leinen hochgezogen wurden.
Dagegen lautet die Zuschreibung im Auktionskatalog:
"Berliner Biedermeiermaler (um 1840): Große Wäsche beim Wetterstationswart. Havellandschaft mit über dem Fluß gelegenem steinernem Haus. Auf dem Dach Wetterstation mit Masten und Windsignalbällen. Auf der Wiese fleißige Wäscherinnen." Die Identifikation des Hauses als Wetterstation erfolgte durch das Auktionshaus. Die Zuschreibung ist zweifelhaft, da derartige Wetterstationen zu dieser Zeit unüblich sind. Ebenso ist die Identifikation der Landschaft als Havellandschaft unsicher, da es sich um eine Flußlandschaft handelt, wie sie sich auch an anderen Flüssen findet. Auch die Tracht der Wäscherinnen bietet keine Anhaltspunkte. Die Zuschreibung erfolgte wohl auf Grund eines Vergleichsstücks in der Berliner Akademieausstellung 1840 (Nr. 918): Wilhelm Schumann (Genremaler): Sonntagswäsche.
Vgl. hierzu: Bicenttenaire du télégraphe Chappe. Colloque international des 13-14-15 octobre 1993 (Federation Nationale des Associations de personnel des Postes et Télécommunicationbs pour la Recherche Historique) Paris 1993, S. 40-42 und S. 46.
Zitiervorschlag
Gemälde "Optischer Telegraf mit Wäscherinnen", vor 1840; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2001.388,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/39cfe6c3-8ab2-40de-8788-4804ed8c510c (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)