
Krypto-Telefon "CVAS III" im Tragekoffer
Datierung
1988
Hersteller
A-O Electronics Inc. (1985 - 1995)
Herstellungsort
Tucker, Georgia, USA
Verwendungsort
Washington DC, USA
Material
Kunststoff; Metall
Farbe
schwarz; weiß; rot
Objektmaß (b x h x t)
430 x 130 x 370 mm (Koffer)
Gewicht
5,54 kg (Koffer mit Inhalt)
Objektmaß (b x h x t)
230 x 85 x 230 mm (Telefon)
Systematik
Sonstige Sammelgebiete/Verschlüsselungstechnik, Chiffrier- und Codierungsgeräte/Sprachverschlüsselung/Krypto-Telefone
Beschriftung
"CVAS III-E Secure Telephone" (oben)
Aufkleber
"Warning: // Always use encryption for all // sensitive or classified material!" (oben)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.2018.42
Das CVAS III war ein Krypto-Telefon, das für Regierungsangelegenheiten und den Austausch sensibler, aber nicht als geheim eingestufter Informationen in den USA genutzt wurde. Der schwarze Kunststoffkoffer trägt unter dem Handgriff das Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Das sollte aber nicht unbedingt so verstanden werden, dass dieser das Telefon selbst benutzt hat. Anscheinend wurden diese Koffer auch von anderen Mitarbeitern der US-Regierung benutzt, möglicherweise aber auch nur durch Mitarbeiter des Weißen Hauses.
Das CVAS III gehört zu den Geräten vom NSA Typ 3, bot also nicht die höchste Sicherheitsstufe. Es ist etwa nicht abstrahlsicher (TEMPEST), was daran liegen mag, dass das Gehäuse nur aus Plastik besteht. Die Sprache wurde mit 64 kbit/s digitalisiert und dann auf 2400 baud komprimiert. Hierzu wurde ein Linear Predictive Coding Algorithmus namens PARCOR. Das so erzeugte digitale Signal wurde mit dem Data Encryption Standard DES verschlüsselt.
Das CVAS III wurde 1988 von A-O Electronics (später Infosafe Corporation) gebaut. Wie die meisten Krypto-Telefone konnte dieses Modell auch als "normales", unverschlüsseltes Telefon genutzt werden. Um ein "sicheres" Telefonat zu führen, musste der Anruf zunächst auf Seiten des Anrufers unverschlüsselt initiiert werden. Sobald der Angerufene antwortete und beide die Secure-Taste betätigten, dauerte es weitere 10-15 Sekunden bis das Gespräch verschlüsselt fortgesetzt werden konnte.
Voraussetzung war zudem, dass beide Parteien den gleichen vorgefertigten und mitgelieferten kryptographischen Schlüssel nutzten, der nach Betätigen des SET KEYs eingetippt wurde. Dieser hatte eine Länge von 16 Zeichen. Eine weitere Möglichkeit bestand darin, das Telefon selbst einen zufälligen vierstelligen Sicherheits-Code generieren zu lassen, der durch die bereits bestehende Verbindung an den Angerufenen übermittelt wurde.
Das CVAS III gehört zu den Geräten vom NSA Typ 3, bot also nicht die höchste Sicherheitsstufe. Es ist etwa nicht abstrahlsicher (TEMPEST), was daran liegen mag, dass das Gehäuse nur aus Plastik besteht. Die Sprache wurde mit 64 kbit/s digitalisiert und dann auf 2400 baud komprimiert. Hierzu wurde ein Linear Predictive Coding Algorithmus namens PARCOR. Das so erzeugte digitale Signal wurde mit dem Data Encryption Standard DES verschlüsselt.
Das CVAS III wurde 1988 von A-O Electronics (später Infosafe Corporation) gebaut. Wie die meisten Krypto-Telefone konnte dieses Modell auch als "normales", unverschlüsseltes Telefon genutzt werden. Um ein "sicheres" Telefonat zu führen, musste der Anruf zunächst auf Seiten des Anrufers unverschlüsselt initiiert werden. Sobald der Angerufene antwortete und beide die Secure-Taste betätigten, dauerte es weitere 10-15 Sekunden bis das Gespräch verschlüsselt fortgesetzt werden konnte.
Voraussetzung war zudem, dass beide Parteien den gleichen vorgefertigten und mitgelieferten kryptographischen Schlüssel nutzten, der nach Betätigen des SET KEYs eingetippt wurde. Dieser hatte eine Länge von 16 Zeichen. Eine weitere Möglichkeit bestand darin, das Telefon selbst einen zufälligen vierstelligen Sicherheits-Code generieren zu lassen, der durch die bereits bestehende Verbindung an den Angerufenen übermittelt wurde.
Zitiervorschlag
Krypto-Telefon "CVAS III" im Tragekoffer, 1988; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2018.42,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/38eab6b8-95d0-48eb-b705-321cc5b9da62 (zuletzt aktualisiert: 9.5.2025)