Umgebaut/Überarbeitet
1908
Hersteller
Friedrich Reiner Telephonfabrik (1882 - 1990)
Verwendungsort
Dinkelsbühl, Bayern, Deutschland
Herstellungsort
München, Bayern, Deutschland
Material
Holz; Metall; Textil/Baumwolle
Objektmaß (b x h x t)
460 x 910 x 530 mm
Systematik
Telefonvermittlung/Telefonnebenstellenanlagen/Nebenstellenanlagen mit Handvermittlung/Klappenschränke für Nebenstellenanlagen
Solche "Centralumschalter für 15 Doppelleitungen" wurden von der Firma Friedrich Reiner in München ab 1899 hergestellt.
Die Besonderheit dieses Klappenschrankes ist die erhaltene Beschriftung: Die Namen auf den Emailschildern lassen sich Bediensteten der Stadt Dinkelsbühl um 1910 zuordnen und verweisen somit auf seine Verwendung. Dinkelsbühl erhielt im Jahr 1903 ein öffentliches Telefonnetz und Akten im Stadtarchiv belegen, dass noch im selben Jahr eine Telefonzentrale im Rathaus in Betrieb genommen wurde. So regelte z.B. eine Anweisung des Bürgermeisters vom 17. Februar 1903, dass der Hausmeister den Klappenschrank bedienen und die Telefongespräche vermitteln musste.
Bis 1927, also mehr als zwanzig Jahre lang, wurden die internen Telefonverbindungen im Rathaus und zu städtischen Einrichtungen an diesem Vermittlungsschrank hergestellt. Dann hielt eine neue automatische Telefonzentrale Einzug im Rathaus und der alte Klappenschrank wurde ausgemustert und überdauerte die nächsten Jahrzehnte auf dem Dachboden.
Zitiervorschlag
Klappenschrank, "Central-Telephonumschalter für 15 Doppelleitungen", aus dem Rathaus Dinkelsbühl, 1903; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2006.579,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/3835d3d5-3d8b-4ea9-8286-c4ea9ec558df (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)