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  • SimpleSearch: Frankfurt Objekte,Allgemein,3.0.1883,Lochstreifensender / Maschinentelegraf für Morseschrift nach Wheatstone,Original,Mit dem Wheatstone-System ließ sich die Übertragung von Telegrammen in Morsecode mechanisieren und rationalisieren. Die 1867 von Charles Wheatstone konstruierten Apparate konnten die Morsesignale mit gleichbleibend hoher Geschwindigkeit senden und aufzuzeichnen. Dazu gehörte ein Lochstreifenstanzer (Perforator), der ein Lochstreifen aus Papier mit den codierten Signalen vorbereitete, einen Lochstreifensender, der dein Lochstreifen las und den eingestanzten Code in die Punkte und Striche des Morsecodes umwandelte und als elektrische Impulse auf die Telegrafenleitung gab, und einen Empfänger am anderen Ende der Telegrafenleitung, der die Morsezeichen auf einem Papierstreifen aufzeichnte.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Das Wheatstone-System nutzte Ströme unterschiedlicher Polarität (wechselnder Richtung). Der Schreiber – der so genannte Wheatstone-Apparat – war ein schnelllaufender polarisierter Farbschreiber, der die Zeichen mit je zwei Stromimpulsen darstellte. Für jedes Morsezeichen gab es einen (positiven) Zeichenstrom, der den Schreibhebel des Empfängers gegen den Papierstreifen drückte, und zwar so lange, bis ein entgegensetzt gepolter (negativer) Trennstrom den Schreibhebel wieder zurückstellte.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Lochstreifengeber wie dieser wurden beispielsweise im Haupttelegrafenamt in Berlin für die Verbindung Berlin-Stockholm verwendet. Der Lochstreifengeber wurde auch auf Unterseekabeln und langen Überlandleitungen Kopenhagen-China und London-Kalkutta eingesetzt. An Stelle des Wheatstone-Empfängers konnten dabei auch empfindlichere Undulatoren bzw. Wellenlinienschreiber als Empfänger verwendet werden.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Wheatstone-Lochstreifen hatten drei Reihen von Löchern, wobei die mittlere, bereits vorgestanzte Perforation nur dem Papiervorschub diente. Die Löcher der oberen Reihe dienen zum Senden der Zeichen und schalten das Senden des Signals ein, die unteren Löcher dienen für den Trennstrom und bedeuten, dass das Signal endet. Quer zur Papierrichtung bilden die Zeichen vertikale Spalten, die für ein festes Zeitintervall stehen. Ein Paar von zwei übereinander stehenden Löchern ergibt einen Punkt (Strom wird eingeschaltet und endet sofort wieder). Ein Paar schräg zueinander stehender Löcher, bei denen das untere Loch nach rechts versetzt ist, ergibt ein Strich (oberes Loch schaltet ein, untere Position ist leer, das auf der folgenden unteren Position stehende Loch schaltet ab). Keine Löcher an einer Position fügt ein Leerzeichen zwischen den zu einem Buchstaben gehörenden Punkten und Strichen ein.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Der Wheatstone-Locher verfügte über drei Tasten: Eine stanzte zwei Löcher in einer Spalte für den Punkt, die mittlere stanzte ein Leerzeichen, die dritte Taste stanzte zwei Löcher in zwei Spalten für den Strich. Die Tasten waren so schwer zu drücken, dass sie mit stabilen Klöppeln (Stempeln) aus Holz oder Metall mit Gummibelag herabgedrückt werden mussten und die man in der Faust halten musste. So sollte verhindert werden, dass ungültige Kombinationen eingegeben wurden. Damit wurde es möglich, die Telegrafiergeschwindigkeit auf 70 Wörter pro Minute zu erhöhen.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Lochstreifen wurden über solche Lochstreifen-Leser – so genannte Geber – abtelegrafiert. Der Lochstreifen wird durch den Geber gezogen, in dem Abtastnadeln die Löcher abtasten und entsprechend die Kontakte für Zeichen- und Trennstrom schließen. Dadurch, dass die Zeichen nicht mehr über Morsetasten manuell gesendet werden mussten, konnte eine bessere Ausnutzung der teuren Telegrafenleitungen erreicht werden. Daher der Vorteil des zu den Maschinentelegrafen zählenden Wheatstone-Systems.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Der Wheatstone-Locher verfügte über drei Tasten: Eine stanzte zwei Löcher in einer Spalte für den Punkt, die mittlere stanzte ein Leerzeichen, die dritte Taste stanzte zwei Löcher in zwei Spalten für den Strich. Die Tasten waren so schwer zu drücken, dass sie mit stabilen Klöppeln (Stempeln) aus Holz oder Metall mit Gummibelag herabgedrückt werden mussten und die man in der Faust halten musste. So sollte verhindert werden, dass ungültige Kombinationen eingegeben wurden. Damit wurde es möglich, die Telegrafiergeschwindigkeit auf 70 Wörter pro Minute zu erhöhen.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Lochstreifen wurden über Lochstreifen-Leser – so genannte Geber – abtelegrafiert. Der Lochstreifen wird durch den Geber gezogen, in dem Abtastnadeln die Löcher abtasten und entsprechend die Kontakte für Zeichen- und Trennstrom schließen. Dadurch, dass die Zeichen nicht mehr über Morsetasten manuell gesendet werden mussten, konnte eine bessere Ausnutzung der teuren Telegrafenleitungen erreicht werden. Daher der Vorteil des zu den Maschinentelegrafen zählenden Wheatstone-Systems.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Ein Objekt dieser Bauart ist auf dem Foto mit der Inv.-Nr. 4.0.18575 im Haupttelegrafenamt in Berlin im Einsatz zu sehen.<br class="linefeed" />,Telegrafie, Telegrafie/Morsetelegrafie, Telegrafie/Morsetelegrafie/Morseschriftgeber,"St. N.T.S. FABRIK KJOBENHAVN No. 19059",Kopenhagen, Dänemark,Deutschland,Holz; Metall,braun,Store Nordiske Telegraph Selskab (St.N.T.S.)/Great Northern Telegraph Works (G.N.T.),Store Nordiske Telegraph Selskab (St.N.T.S.)/Great Northern Telegraph Works (G.N.T.) (1869 - 1985),Telegrafie/Morsetelegrafie/Morseschriftgeber
  • SimpleSearch2: Frankfurt Objekte,Allgemein,3.0.1883,Lochstreifensender / Maschinentelegraf für Morseschrift nach Wheatstone,Original,Mit dem Wheatstone-System ließ sich die Übertragung von Telegrammen in Morsecode mechanisieren und rationalisieren. Die 1867 von Charles Wheatstone konstruierten Apparate konnten die Morsesignale mit gleichbleibend hoher Geschwindigkeit senden und aufzuzeichnen. Dazu gehörte ein Lochstreifenstanzer (Perforator), der ein Lochstreifen aus Papier mit den codierten Signalen vorbereitete, einen Lochstreifensender, der dein Lochstreifen las und den eingestanzten Code in die Punkte und Striche des Morsecodes umwandelte und als elektrische Impulse auf die Telegrafenleitung gab, und einen Empfänger am anderen Ende der Telegrafenleitung, der die Morsezeichen auf einem Papierstreifen aufzeichnte.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Das Wheatstone-System nutzte Ströme unterschiedlicher Polarität (wechselnder Richtung). Der Schreiber – der so genannte Wheatstone-Apparat – war ein schnelllaufender polarisierter Farbschreiber, der die Zeichen mit je zwei Stromimpulsen darstellte. Für jedes Morsezeichen gab es einen (positiven) Zeichenstrom, der den Schreibhebel des Empfängers gegen den Papierstreifen drückte, und zwar so lange, bis ein entgegensetzt gepolter (negativer) Trennstrom den Schreibhebel wieder zurückstellte.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Lochstreifengeber wie dieser wurden beispielsweise im Haupttelegrafenamt in Berlin für die Verbindung Berlin-Stockholm verwendet. Der Lochstreifengeber wurde auch auf Unterseekabeln und langen Überlandleitungen Kopenhagen-China und London-Kalkutta eingesetzt. An Stelle des Wheatstone-Empfängers konnten dabei auch empfindlichere Undulatoren bzw. Wellenlinienschreiber als Empfänger verwendet werden.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Wheatstone-Lochstreifen hatten drei Reihen von Löchern, wobei die mittlere, bereits vorgestanzte Perforation nur dem Papiervorschub diente. Die Löcher der oberen Reihe dienen zum Senden der Zeichen und schalten das Senden des Signals ein, die unteren Löcher dienen für den Trennstrom und bedeuten, dass das Signal endet. Quer zur Papierrichtung bilden die Zeichen vertikale Spalten, die für ein festes Zeitintervall stehen. Ein Paar von zwei übereinander stehenden Löchern ergibt einen Punkt (Strom wird eingeschaltet und endet sofort wieder). Ein Paar schräg zueinander stehender Löcher, bei denen das untere Loch nach rechts versetzt ist, ergibt ein Strich (oberes Loch schaltet ein, untere Position ist leer, das auf der folgenden unteren Position stehende Loch schaltet ab). Keine Löcher an einer Position fügt ein Leerzeichen zwischen den zu einem Buchstaben gehörenden Punkten und Strichen ein.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Der Wheatstone-Locher verfügte über drei Tasten: Eine stanzte zwei Löcher in einer Spalte für den Punkt, die mittlere stanzte ein Leerzeichen, die dritte Taste stanzte zwei Löcher in zwei Spalten für den Strich. Die Tasten waren so schwer zu drücken, dass sie mit stabilen Klöppeln (Stempeln) aus Holz oder Metall mit Gummibelag herabgedrückt werden mussten und die man in der Faust halten musste. So sollte verhindert werden, dass ungültige Kombinationen eingegeben wurden. Damit wurde es möglich, die Telegrafiergeschwindigkeit auf 70 Wörter pro Minute zu erhöhen.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Lochstreifen wurden über solche Lochstreifen-Leser – so genannte Geber – abtelegrafiert. Der Lochstreifen wird durch den Geber gezogen, in dem Abtastnadeln die Löcher abtasten und entsprechend die Kontakte für Zeichen- und Trennstrom schließen. Dadurch, dass die Zeichen nicht mehr über Morsetasten manuell gesendet werden mussten, konnte eine bessere Ausnutzung der teuren Telegrafenleitungen erreicht werden. Daher der Vorteil des zu den Maschinentelegrafen zählenden Wheatstone-Systems.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Der Wheatstone-Locher verfügte über drei Tasten: Eine stanzte zwei Löcher in einer Spalte für den Punkt, die mittlere stanzte ein Leerzeichen, die dritte Taste stanzte zwei Löcher in zwei Spalten für den Strich. Die Tasten waren so schwer zu drücken, dass sie mit stabilen Klöppeln (Stempeln) aus Holz oder Metall mit Gummibelag herabgedrückt werden mussten und die man in der Faust halten musste. So sollte verhindert werden, dass ungültige Kombinationen eingegeben wurden. Damit wurde es möglich, die Telegrafiergeschwindigkeit auf 70 Wörter pro Minute zu erhöhen.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Lochstreifen wurden über Lochstreifen-Leser – so genannte Geber – abtelegrafiert. Der Lochstreifen wird durch den Geber gezogen, in dem Abtastnadeln die Löcher abtasten und entsprechend die Kontakte für Zeichen- und Trennstrom schließen. Dadurch, dass die Zeichen nicht mehr über Morsetasten manuell gesendet werden mussten, konnte eine bessere Ausnutzung der teuren Telegrafenleitungen erreicht werden. Daher der Vorteil des zu den Maschinentelegrafen zählenden Wheatstone-Systems.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Ein Objekt dieser Bauart ist auf dem Foto mit der Inv.-Nr. 4.0.18575 im Haupttelegrafenamt in Berlin im Einsatz zu sehen.<br class="linefeed" />,Telegrafie, Telegrafie/Morsetelegrafie, Telegrafie/Morsetelegrafie/Morseschriftgeber,"St. N.T.S. FABRIK KJOBENHAVN No. 19059",Kopenhagen, Dänemark,Deutschland,Holz; Metall,braun,Store Nordiske Telegraph Selskab (St.N.T.S.)/Great Northern Telegraph Works (G.N.T.),Store Nordiske Telegraph Selskab (St.N.T.S.)/Great Northern Telegraph Works (G.N.T.) (1869 - 1985),Telegrafie/Morsetelegrafie/Morseschriftgeber
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Der Schreiber – der so genannte Wheatstone-Apparat – war ein schnelllaufender polarisierter Farbschreiber, der die Zeichen mit je zwei Stromimpulsen darstellte. Für jedes Morsezeichen gab es einen (positiven) Zeichenstrom, der den Schreibhebel des Empfängers gegen den Papierstreifen drückte, und zwar so lange, bis ein entgegensetzt gepolter (negativer) Trennstrom den Schreibhebel wieder zurückstellte.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Lochstreifengeber wie dieser wurden beispielsweise im Haupttelegrafenamt in Berlin für die Verbindung Berlin-Stockholm verwendet. Der Lochstreifengeber wurde auch auf Unterseekabeln und langen Überlandleitungen Kopenhagen-China und London-Kalkutta eingesetzt. An Stelle des Wheatstone-Empfängers konnten dabei auch empfindlichere Undulatoren bzw. Wellenlinienschreiber als Empfänger verwendet werden.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Wheatstone-Lochstreifen hatten drei Reihen von Löchern, wobei die mittlere, bereits vorgestanzte Perforation nur dem Papiervorschub diente. Die Löcher der oberen Reihe dienen zum Senden der Zeichen und schalten das Senden des Signals ein, die unteren Löcher dienen für den Trennstrom und bedeuten, dass das Signal endet. Quer zur Papierrichtung bilden die Zeichen vertikale Spalten, die für ein festes Zeitintervall stehen. Ein Paar von zwei übereinander stehenden Löchern ergibt einen Punkt (Strom wird eingeschaltet und endet sofort wieder). Ein Paar schräg zueinander stehender Löcher, bei denen das untere Loch nach rechts versetzt ist, ergibt ein Strich (oberes Loch schaltet ein, untere Position ist leer, das auf der folgenden unteren Position stehende Loch schaltet ab). Keine Löcher an einer Position fügt ein Leerzeichen zwischen den zu einem Buchstaben gehörenden Punkten und Strichen ein.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Der Wheatstone-Locher verfügte über drei Tasten: Eine stanzte zwei Löcher in einer Spalte für den Punkt, die mittlere stanzte ein Leerzeichen, die dritte Taste stanzte zwei Löcher in zwei Spalten für den Strich. Die Tasten waren so schwer zu drücken, dass sie mit stabilen Klöppeln (Stempeln) aus Holz oder Metall mit Gummibelag herabgedrückt werden mussten und die man in der Faust halten musste. So sollte verhindert werden, dass ungültige Kombinationen eingegeben wurden. Damit wurde es möglich, die Telegrafiergeschwindigkeit auf 70 Wörter pro Minute zu erhöhen.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Lochstreifen wurden über solche Lochstreifen-Leser – so genannte Geber – abtelegrafiert. Der Lochstreifen wird durch den Geber gezogen, in dem Abtastnadeln die Löcher abtasten und entsprechend die Kontakte für Zeichen- und Trennstrom schließen. Dadurch, dass die Zeichen nicht mehr über Morsetasten manuell gesendet werden mussten, konnte eine bessere Ausnutzung der teuren Telegrafenleitungen erreicht werden. Daher der Vorteil des zu den Maschinentelegrafen zählenden Wheatstone-Systems.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Der Wheatstone-Locher verfügte über drei Tasten: Eine stanzte zwei Löcher in einer Spalte für den Punkt, die mittlere stanzte ein Leerzeichen, die dritte Taste stanzte zwei Löcher in zwei Spalten für den Strich. Die Tasten waren so schwer zu drücken, dass sie mit stabilen Klöppeln (Stempeln) aus Holz oder Metall mit Gummibelag herabgedrückt werden mussten und die man in der Faust halten musste. So sollte verhindert werden, dass ungültige Kombinationen eingegeben wurden. Damit wurde es möglich, die Telegrafiergeschwindigkeit auf 70 Wörter pro Minute zu erhöhen.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Lochstreifen wurden über Lochstreifen-Leser – so genannte Geber – abtelegrafiert. Der Lochstreifen wird durch den Geber gezogen, in dem Abtastnadeln die Löcher abtasten und entsprechend die Kontakte für Zeichen- und Trennstrom schließen. Dadurch, dass die Zeichen nicht mehr über Morsetasten manuell gesendet werden mussten, konnte eine bessere Ausnutzung der teuren Telegrafenleitungen erreicht werden. Daher der Vorteil des zu den Maschinentelegrafen zählenden Wheatstone-Systems.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Ein Objekt dieser Bauart ist auf dem Foto mit der Inv.-Nr. 4.0.18575 im Haupttelegrafenamt in Berlin im Einsatz zu sehen.<br class="linefeed" />
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