Künstler
Armand Arman Fernandez (1928 - 2005)
Herstellungsort
Paris, Frankreich
Material
Kunststoff/Acrylglas; Metall
Objektmaß (b x h x t)
250 x 250 x 250 mm
Systematik
Kunst/Objekt, Installation
Der Künstler Armand Fernandez wurde 1928 in Nizza geboren und starb 2005 in seiner Wahlheimat New York. 1946-1949 studierte er an der Ecole Nationale des Arts Décoratifs, Nizza und 1949-1951 an der Pariser Ecole du Louvre. Arman zählt zu den wichtigsten Vertretern des Nouveau Realisme. Ab 1975 lebte der Objektkünstler in New York und nahm die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.
Ein in seine Einzelteile zerlegtes Telefon goss Arman in einen quadratischen Block aus Acrylglas. Das Telefon als Gegenstand des täglichen Lebens erfährt durch die Einbettung in einen neuen Materialzusammenhang und eine andere Erscheinungsweise eine Neudeutung. Durch die Einschließung im Würfel aus Acrylglas erhält der profane Alltagsgegenstand eine denkmalshafte Note, zugleich verbunden mit geschichtlicher Dimension, die an in Bernstein eingeschlossene Insekten denken lässt. Der Würfel ist zugleich Schrein und optisches Instrument der ewigen, archäologisch anmutenden Konservierung. Der Betrachter wird dazu angeregt, diesen im Alltag beiläufig beachteten Gebrauchsgegenstand mit einem veränderten Blick wahrzunehmen. Zugleich erinnert die Form des Würfels an einen Sockel. Statt auf ihm ist das Telefon in ihm eingeschlossen. Arman schuf zur selben Zeit mehrere »Inclusionen«, die Telefone oder deren einzelne Bestandteile umfassen. Aus demselben Jahr stammt eine in Beton gegossene »Inclusion« mit Wählscheiben, ein Jahr später ein ganz ähnliches Werk, das ebenfalls ein zerlegtes Telefon im Acrylglaswürfel zeigt.
Zitiervorschlag
Plastik "Inclusion du Téléphone", 1970; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.33836,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/373a3fd9-35b4-458a-b5f8-51934d11baaf (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)