Reisekarte von Leipzig nach Magdeburg in Streifenform

Datierung

1805

Bezug Darstellung

1800

Hersteller

unbekannt

Karteninhalt

Kurfürstentum Sachsen

Karteninhalt

Herzogtum Magdeburg

Karteninhalt

Königreich Preußen

Material

Papier

Farbe

mehrfarbig

Technik

grenzkoloriert; Kupferstich

Blattmaß (b x h)

435 x 360 mm

Bildmaß b x h mm

428 mm

Maßstab

ca. 1:230.000

Systematik

Titel

Objektart

Original

Inventar-Nr.

3.0.12820

Schlagworte

Postroutenkarte, Zollkarte, Streifenkarte, Reisekarte

 

Die Karte bietet drei verschiedene Routen zur Wahl, um von Leipzig nach Magdeburg zu gelangen. Wie man sich auch entschied, immer ist nur das kleinste Stück als "Stein- oder Erddamm", kaum besser als der "Gemeine Landweg", ausgewiesen. Sogar die Beschaffenheit des Bodens am Wegesrand ist auf der Karte vermerkt, Sand und Ton sind die vorherrschenden Materialien in diesem mitteldeutschen Landstrich. Zur besseren Reiseplanung sind zudem die Entfernungen zwischen den Orten in Stunden angegeben. Hierbei handelt es sich um ein zeitgenössisches Längenmaß. Eine Stunde entsprach in Kursachsen etwa einer halben Meile (ca. 4,5 km), woraus sich bei der Angabe von durchschnittlich 14 Meilen eine Entfernung zwischen den beiden Städten von rund 126 km ergibt. Veranschlagt man eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 4 bis 5 km pro Stunde, wie es durchaus üblich war, bedurfte es für das Zurücklegen dieser Strecke etwa 28 Stunden, also mehr als einen ganzen Tag, gerechnet ohne nächtliche Unterbrechung.

Ein detaillierter Zeichenschlüssel gibt Auskunft über die Art und Beschaffenheit der Straßen. An den Kartenrändern sind die Zollstationen und die zu entrichtenden Zölle aufgelistet. Auch die im Titel erwähnten Geleite sind ein Entgelt, das für sichere Durchfahrt und den Erhalt der Straßen erhoben wurde.