Sprachfilter "Alias" für den smarten Sprachassistenten "Amazon Alexa"

Datierung

2020

Erfindungsjahr

2019

Entwickler

Tore Knudsen

Hersteller

Frank Gnegel (geb. 1963)

Herstellungsort

Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland

Vertriebsort

Kopenhagen, Dänemark

Material

Kunststoff; Metall

Farbe

schwarz

Objektmaß (b x h x t)

90 x 60 x 90 mm

Gewicht

84 g

Systematik

Objektart

Original

Inventar-Nr.

4.2020.295

 

»Alias« ist ein intelligenter Aufsatz für die Smarten Lautsprecher bzw. Smarten Assistenten »Google Home« und »Amazon Echo«. Sie werden jeweils auf diese smarten Geräte aufgesteckt und schalten sich bei der Kommunikation zwischen Nutzer und Gerät dazwischen.

Dazu fungieren sie im Prinzip selbst wie ein smarter Lautsprecher und enthalten einen kleinen Minicomputer vom Typ Raspberry Pi, Mikrophone und Lautsprecher.
Das Gerät soll verhindern, dass die virtuellen Assistenten in »Google Home« oder »Amazon Alexa« unbemerkt aktiviert werden und z.B. eigene Gespräche mitschneiden, die dann von Dritten gehört werden. Dazu ermöglicht es »Alias« den Nutzern ihren Echo oder Home mit einem beliebigen neuen Startwort zu aktivieren, da Amazon und Google die Änderung dieses Aktivierungswortes nicht oder nur in engen Grenzen erlauben. So soll auch verhindert werden, dass die Smart Speaker mit ähnlich klingenden Wörtern aktiviert werden.

Solange das Aktivierungswort nicht ausgesprochen wird, beschallt Alias - von außen nicht hörbar - das Gerät von Google beziehungsweise Amazon über seinen Lautsprecher mit einem Störgeräusch. Das wird aus künstlich erzeugten, sich überlagernden Stimmen zusammengesetzt. In dem Sprachgewirr erkennen die US-Geräte nichts, bleiben deshalb inaktiv, selbst wenn im Raum jemand das von ihrem Hersteller vorgegebene Aktivierungswort sagt. Erst auf das Alias-Aktivierungswort hin wird das synthetische Geplapper gestoppt und Alias flüstert das eigentliche Amazon- oder Google-Aktivierungswort in die Mikrofone unter ihm, um den virtuellen Assistenten einzuschalten.

»Alias« wurde von den beiden dänischen IT-Gestaltern Bjørn Karmann und Tore Knudsen entwickelt. Beiden ging es "um das Gefühl, im Zeitalter der smarten Haushaltsgeräte die Kontrolle zu behalten". »Alias« wurde allerdings nicht als fertiges Gerät verkauft, sondern interessierte Nutzer konnten sich »Alias« selbst zusammenbauen. Die Bauanleitung, die für den 3D-Druck der Gehäuse notwendigen Dateien und die Software zum Betrieb wurden auf der Maker-Plattform Github zum Download angeboten. Dort hat auch das Museum die Dateien heruntergeladen, die Einzelteile bei verschiedenen Lieferanten im Internet bestellt und das Gerät zusammengebaut – das war eigentlich gar nicht so schwer.