
Gemälde "Beladung des Postdampfers Bremen"
Datierung
1934
Maler
Alexander Kircher (1867 - 1939)
Geografischer Bezug
Bremen, Deutschland
Material
Öl auf Leinwand
Bildmaß (b x h)
1490 x 995 mm
Rahmenmaß (b x h x t)
1655 x 1150 x 45 mm
Systematik
Kunst/Malerei/Gemälde
Signatur
Alex Kircher / 1934 (links unten)
Schild
Postdampfer Bremen um 1935, Alexander Kircher 1867-1939 (auf Rahmen)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.0.965
Der Marine- und Landschaftsmaler Alexander Kircher wurde 1867 in Triest geboren und starb 1939 in Berlin. Von 1888 bis 1893 studierte er an der Berliner Akademie unter anderem bei Friedrich Sturm. Er unternahm Studienreisen in ganz Europa, reiste in den Orient und nach Nordamerika.
Das Gemälde zeigt die Beladung des Postdampfers »Bremen« mit Stückgut. Alexander Kircher wählte einen Standpunkt oberhalb des Areals, auf dem geschäftiges Treiben herrscht und unterhalb des imposanten Postdampfers. Dessen gigantische Ausmaße werden dadurch noch betont, dass sich der mächtige Schiffskörper jenseits der Bildgrenzen fortsetzt. Kircher bedient sich traditioneller bildnerischer Mittel wie des Repoussoirmotivs zum Beispiel in Form des in das Bild hineinführenden Frachtguts; ferner des kompositorischen Tiefenzugs durch motivische Parallelisierung sowie einer wirkungsvollen Farbgebung, bei der das dominante Braun und Grau des Dampfers und des Hafenareals durch einzelne Farbakzente belebt wird wie das rote Postauto, die gelben Schornsteine sowie vereinzelt Blau in der Kleidung in der Menge der Passagiere, die im Hintergrund über eine Treppe an Bord gehen.
Kircher kehrt die vertraute Perspektive um, indem er nicht die Gruppe der Reisenden ins Zentrum seines Interesses stellt, sondern die Arbeitswelt hinter den Kulissen. Dabei wirken die einzelnen Figuren und Szenen in ihrer Statik recht nüchtern und dokumentarisch-modellhaft. Das Treiben der Arbeiter, Kapitäne und Passagiere tritt zugunsten einer nahezu verklärten Darstellung des Postdampfers in seinem imposanten Erscheinungsbild mit rauchenden Schornsteinen unter stahlblauem Himmel in den Hintergrund.
Die »Bremen« lief 1928 als bis dahin schwerstes Flaggschiff der Norddeutschen Lloyd vom Stapel und war zehn Jahre unterwegs. Der Postdampfer gehörte zu den großen transatlantischen Passagier- und Frachtdampfern der Norddeutschen Lloyd und setzte Maßstäbe für seine Klasse, da er neben einer umfassenden Ausnutzung der Schiffsräume zur Beladung auch Platz für eine große Anzahl von insgesamt 2000 Passagieren hatte. Diese besonderen Merkmale kehren in der Darstellung nahezu lehrhaft wieder.
Die »Bremen« legte die einfache Strecke von Bremerhaven bis New York in fünfeinhalb Tagen zurück. Zudem war der Schnelldampfer nach neuestem technischen Standard ausgerüstet. Ein Katapultflugzeug an Bord brachte die Post vor Erreichen der Küste Nordamerikas von Bord, übernahmen, um sie zwanzig Stunden vor der Ankunft des Schiffes in New York abzuliefern.
Das Gemälde zeigt die Beladung des Postdampfers »Bremen« mit Stückgut. Alexander Kircher wählte einen Standpunkt oberhalb des Areals, auf dem geschäftiges Treiben herrscht und unterhalb des imposanten Postdampfers. Dessen gigantische Ausmaße werden dadurch noch betont, dass sich der mächtige Schiffskörper jenseits der Bildgrenzen fortsetzt. Kircher bedient sich traditioneller bildnerischer Mittel wie des Repoussoirmotivs zum Beispiel in Form des in das Bild hineinführenden Frachtguts; ferner des kompositorischen Tiefenzugs durch motivische Parallelisierung sowie einer wirkungsvollen Farbgebung, bei der das dominante Braun und Grau des Dampfers und des Hafenareals durch einzelne Farbakzente belebt wird wie das rote Postauto, die gelben Schornsteine sowie vereinzelt Blau in der Kleidung in der Menge der Passagiere, die im Hintergrund über eine Treppe an Bord gehen.
Kircher kehrt die vertraute Perspektive um, indem er nicht die Gruppe der Reisenden ins Zentrum seines Interesses stellt, sondern die Arbeitswelt hinter den Kulissen. Dabei wirken die einzelnen Figuren und Szenen in ihrer Statik recht nüchtern und dokumentarisch-modellhaft. Das Treiben der Arbeiter, Kapitäne und Passagiere tritt zugunsten einer nahezu verklärten Darstellung des Postdampfers in seinem imposanten Erscheinungsbild mit rauchenden Schornsteinen unter stahlblauem Himmel in den Hintergrund.
Die »Bremen« lief 1928 als bis dahin schwerstes Flaggschiff der Norddeutschen Lloyd vom Stapel und war zehn Jahre unterwegs. Der Postdampfer gehörte zu den großen transatlantischen Passagier- und Frachtdampfern der Norddeutschen Lloyd und setzte Maßstäbe für seine Klasse, da er neben einer umfassenden Ausnutzung der Schiffsräume zur Beladung auch Platz für eine große Anzahl von insgesamt 2000 Passagieren hatte. Diese besonderen Merkmale kehren in der Darstellung nahezu lehrhaft wieder.
Die »Bremen« legte die einfache Strecke von Bremerhaven bis New York in fünfeinhalb Tagen zurück. Zudem war der Schnelldampfer nach neuestem technischen Standard ausgerüstet. Ein Katapultflugzeug an Bord brachte die Post vor Erreichen der Küste Nordamerikas von Bord, übernahmen, um sie zwanzig Stunden vor der Ankunft des Schiffes in New York abzuliefern.
Zitiervorschlag
Gemälde "Beladung des Postdampfers Bremen", 1934; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.965,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/32a30b83-2200-448a-8f8e-02dab454f5c7 (zuletzt aktualisiert: 25.5.2025)