Hersteller
Siemens AG (seit 1966)
Entwickler
Rudolf Hell GmbH (1971 - 1990)
Markenname
Hellfax
Verwendungsort
Großenbrode, Schleswig-Holstein
Material
Kunststoff; Metall
Objektmaß (b x h x t)
550 x 190 x 430 mm
Systematik
Telegrafie/Bildtelegrafie/Telefaxgerät
Funk/Funkfernschreiben/Funk-Fax
Beschriftung
"HELLFAX" (Vorderseite, über den Knöpfen)
Firmenlogo
"SIEMENS" (Vorderseite)
Fernkopierer übertrugen Texte und Bilder im Format DIN A4 über die Fernsprechleitung und haben dadurch den Geschäftsverkehr wesentlich erleichtert. Mitte der 1970er Jahre formulierten internationale Gremien und nationale Postverwaltungen Empfehlungen für die technische Standardisierung der Fernkopierer, um die weltweite Nutzbarkeit der Geräte zu gewährleisten. Vor allem das Modulationsverfahren der Geräte musste übereinstimmen. Eine technische Herausforderung war auch die Verkürzung der Sendezeit.
Das "Hellfax HF 1048" reagierte auf diesen Diskurs, indem es die Vorzüge der damaligen Modulationsverfahren im neuen VSB (Vestigal Sideband) Modulationsverfahren kombinierte und die Sendezeit auf 3 Minuten reduzierte. Insofern das Gerät auf der anderen Seite der Leitung die technischen Voraussetzungen erfüllte, war auch die Übertragung einer DIN A 4 Seite in nur 2 Minuten möglich. Das Gerät hat dafür eine "2-Minuten-Taste". Die Kosten für den "HF 1048" lagen 1978 bei 6580 Mark oder einer monatlichen Miete von 210 Mark.
Dieses Gerät war auf dem Fährschiff "Theodor Heuss" im Einsatz, das zwischen 1963 und 1997 auf der 18 Kilometer langen Vogelfluglinie über den Fehmarnbelt verkehrte. An Bord des Schiffes diente es vor allem als Empfangsgerät für aktuelle Wetterkarten, um die Wetterlage vor Ort einschätzen zu können. Seit dem 1. August 1979 konnten alle deutschen Schiffe, die einen solchen Wetterkartenschreiber an Bord hatten, auch eine aktuelle Tageszeitung - die sogenannte "Funkfax-Zeitung" - empfangen.
Zitiervorschlag
Wetterfax / Fernkopierer "Hellfax HF 1048" vom Fährschiff "Theodor Heuss", ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2013.1594,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/32523de2-c1f8-4e97-8629-7aad47bcfee2 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)