U-matic ist ein japanisches Videoformat zur elektromagnetischen Aufnahme und Wiedergabe für Bild und Ton. Es war das erste Kassettenformat und wurde 1968 ursprünglich für den Konsumentenmarkt entwickelt, dann jedoch bei Institutionen und im Profi-Sektor. Genutzt wurde 1971 starteten Grundig und Philips mit ihrem VCR das »Videozeitalter« im Heimbereich, so dass U-Matic, um 1972 in Europa eingeführt, mit dem bereits eingeführten VCR-System konkurrierte. Eine VCR-Kassette hatte eine Spielzeit von rund einer Stunde. Durch das Erscheinen eines japanischen Dreistundensystems im Jahr 1976 wurde die VCR-Kassette technisch überrundet, denn sie lief noch immer nur knapp über eine Stunde, während das japanische Konkurrenzprodukt VHS Filme in Spielfilmlänge ohne Unterbrechung aufzeichnen konnte. 1979 kam das VCR Nachfolgersystem Video 2000 mit einer Spielzeit von zunächst zweimal vier Stunden auf den Markt. 1982 konkurrierten im Endverbrauchermarkt nur noch VHS, Betamax und Video 2000. VHS war von Beginn an konsequent mit Blick auf den Privatanwender entwickelt worden und bot neben vergleichsweise preiswerten Geräten zuverlässige, simpel konstruierte Geräte. 1986 hatte sich VHS mit einem Marktanteil von 93 % durchgesetzt. Video 2000 kam noch auf 4 %, Betamax war auf 3 % gesunken.
Zitiervorschlag
Videorecorder "U-matic VO-1810", um 1975; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.26413,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/304016f8-a9b6-43d4-b6d9-ceedd9482375 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)