Vollbild
© CC BY SA 4.0 Museumsstiftung Post und Telekommunikation
Geber und Drucker eines Typendruck-Telegrafen nach Delany
Datierung
vor 1885
Hersteller
Luther G. Tillotson & Co. (1865 - 1885)
Erfinder
Patrick Bernard Delany (1845 - 1924)
Herstellungsort
New York, USA
Material
Holz; Metall/Messing; Naturstoff/Bein; Naturstoff/Gummi
Farbe
messingfarben; braun
Objektmaß (b x h x t)
390 x 283 x 300 mm
Gewicht
15 kg
Systematik
Telegrafie/Typendrucktelegrafen/sonstiger Typendrucktelegraf
Beschriftung
"L. G. TILLOTSON & Co // NEW YORK // 11" (oben)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
3.0.2113
Entwickelt wurde das System von Patrick Bernard Delany, einem amerikanischen Erfinder auf dem Gebiet der Telegrafentechnik. Delany kam in jungen Jahren nach Amerika und erlernte den Beruf des Telegrafisten. Er arbeitete sich vom Büroboten zum Leitungsaufseher nach oben und arbeitete auch als Zeitungskorrespondent, Autor und Herausgeber. Er erhielt über 150 Patente auf dem Gebiet von dämpfungsreduzierten Kabeln, Multiplextelegrafie sowie Maschinenschnelltelegrafen für Überlandleitungen bis hin zu automatischen Übertragungseinrichtungen für Unterseekabel.
Sein 1885 vorgestellter Multiplex-Telegraf wurde vom British Post Office genutzt. Mit seinem "automatischen Telegrafensystem" konnten bis zu 3000 Wörter pro Minute über eine Leitung übertragen werden. Für sein Multiplex-System nutzte Delany eine Verteilerscheibe mit Schleifkontakten, die mittels eines Elektromagneten und eines Klinkenrades fortlaufend schrittweise weiterbewegt wurden. Für jeden Buchstaben des Alphabets gibt es einen Kontakt auf der Verteilerscheibe.
Diese Verteilerscheibe nutzte Delany auch für seinen Drucktelegrafen. Dabei werden die Impulse zur Fortschaltung fortlaufend gegeben Für jeden Buchstaben des Alphabets gibt es einen Kontakt auf der Verteilerscheibe. Das Typenrad läuft auf derselben Achse zusammen mit den rotierenden Kontakten der Verteilerscheibe. Wird auf der Senderseite eine Buchstabentaste gedrückt, wird die Leitung geschlossen und der Impuls zur Fortschaltung von Schleifkontakt und Typenrad wird unterdrückt. Dadurch kommt das Typenrad kurzzeitig zum Stehen und über einen Druckhebel wird der entsprechende Buchstabe auf den Papierstreifen gedruckt. Nach einem Umlauf werden die Kontakte der Verteilscheiben von Sender und Empfänger synchronisiert. Das Gerät wurde in den Vereinigten Staaten patentiert unter US-Patent 378436 und 378437 vom 28.02.1888.
Sein 1885 vorgestellter Multiplex-Telegraf wurde vom British Post Office genutzt. Mit seinem "automatischen Telegrafensystem" konnten bis zu 3000 Wörter pro Minute über eine Leitung übertragen werden. Für sein Multiplex-System nutzte Delany eine Verteilerscheibe mit Schleifkontakten, die mittels eines Elektromagneten und eines Klinkenrades fortlaufend schrittweise weiterbewegt wurden. Für jeden Buchstaben des Alphabets gibt es einen Kontakt auf der Verteilerscheibe.
Diese Verteilerscheibe nutzte Delany auch für seinen Drucktelegrafen. Dabei werden die Impulse zur Fortschaltung fortlaufend gegeben Für jeden Buchstaben des Alphabets gibt es einen Kontakt auf der Verteilerscheibe. Das Typenrad läuft auf derselben Achse zusammen mit den rotierenden Kontakten der Verteilerscheibe. Wird auf der Senderseite eine Buchstabentaste gedrückt, wird die Leitung geschlossen und der Impuls zur Fortschaltung von Schleifkontakt und Typenrad wird unterdrückt. Dadurch kommt das Typenrad kurzzeitig zum Stehen und über einen Druckhebel wird der entsprechende Buchstabe auf den Papierstreifen gedruckt. Nach einem Umlauf werden die Kontakte der Verteilscheiben von Sender und Empfänger synchronisiert. Das Gerät wurde in den Vereinigten Staaten patentiert unter US-Patent 378436 und 378437 vom 28.02.1888.
Zitiervorschlag
Geber und Drucker eines Typendruck-Telegrafen nach Delany, vor 1885; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.2113,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/2d17d875-a5b9-4dfb-9238-94cc16365b8d (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)