Verwendungsort
Königs Wusterhausen, Brandenburg, Deutschland
Farbe
braun; schwarz; silberfarben
Objektmaß (b x h x t)
120 x 350 x 190 mm
Systematik
Rundfunk, Tonaufzeichnung/Schallwandler/Mikrofone/Studiomikrofone, Rundfunkmikrofone
Bei den ersten Radioversuchen in Königs Wusterhausen 1920 und im Berliner Vox-Haus 1923 kamen zunächst Kohlekörnermikrofone zum Einsatz, die für Telefonapparate entwickelt worden waren. Diese Telefonmikrofone hatte man für den Einsatz in den Rundfunkstudios an einfache Holzständer montiert.
Die einfachen Kohlekörnermikrofone gaben nur in unmittelbarer Nähe erzeugte Töne verständlich wieder und die Bewegung der Kohlekörner war als Rauschen zu hören. Daher wurden sie sehr bald durch geeignetere Modelle speziell für den Rundfunkeinsatz ersetzt.
Kohlekörnermikrofone bestehen aus einer Kohle- oder Metallmembran, einer Kammer, die mit Kohlepulver gefüllt ist, und einer Elektrode. Durch die zwischen der Membran und der Elektrode angelegten Spannung fließt ein Ruhestrom. Ein Trichter bündelt die Schallwellen und lenkt sie auf die Membran. Mit der Veränderung des Drucks der Schallwellen auf die Membran ändert sich der elektrische Widerstand der Kohlekörner. Diese Spannungsänderung verläuft proportional zu den Sprachschwingungen.
Zitiervorschlag
Versuchsmikrofon der Rundfunkversuche in Königs Wusterhausen, 1920 - 1923; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.5933,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/28817f6d-5827-47cc-878c-957cbaffc5be (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)