Hersteller
Radio AG Dr. S. Loewe (1930 - 1941)
Herstellungsort
Berlin, Deutschland
Material
Metall; Holz; Kunststoff/Bakelit
Objektmaß (b x h x t)
550 x 590 x 710 mm
Systematik
Fernsehen/Analoge Fernsehempfänger ⁄ Röhrenfernseher/Schwarzweiß-Fernseher, Schwarzweiß-Fernsehgeräte/SW-Tischfernsehempfänger
Schlagworte
Fernsehen, Drittes Reich (1933 - 1945), Bildröhre
Die Fernsehentwicklung wurde bei Loewe 1929 aufgenommen. Manfred von Ardenne arbeitete hier an elektronischen Übertragungsverfahren. Am 14. Dezember 1930 gelang ihm erstmals die vollelektronische Übertragung eines Bildes mittels Braunscher Röhren. Zwei Jahre später war der erste Fernseher serienreif: der FEB. 1936 widmet die Zeitschrift "Funk« in Heft 16 dem Fernseher einen dreiseitigen Artikel. Das Gerät ist so konstruiert worden, dass er die volle bei den damals erreichbaren Senderkonstanten mögliche Bildgüte mit möglichst geringem technischem Aufwand erreichte. Ziel war eine möglichst billige Serienherstellung: Der FEB kostete 35-40% weniger als andere Geräte am Markt. In der Bedienung sollte der Fernseher "laienreif" sein, und so zuverlässig, dass man ihn verplomben kann, um das Innere vor unberechtigten Manipulationen zu schützen. "In der architektonischen Gestaltung sollten hingegen keine sonderlichen Anstrengungen gemacht werden; der Fernseher erhielt demzufolge ein einfaches, sachliches aber natürlich keineswegs schönes Gehäuse, das in dieser Form wohl nur als Übergangslösung gedacht ist." Eine Rundkolbenbildröhre mit rein elektrostatischer Ablenkung zeigt ein Bildfenster von 16 cm x 19 cm, das Chassis ist weitgehend mit Mehrfach- und Spezialröhren bestückt, um mit kleinem Aufwand eine möglichst hohe Leistung zu erhalten. Die Besonderheit dieses Fernsehempfängers ist, zur Verbesserung der Bildauflösung, die Möglichkeit, von 180 Zeilen und 25 Bildwechseln pro Sekunde auf 240 Zeilen und 50 Halbbilder pro Sekunde umzuschalten.
Zitiervorschlag
Fernsehempfänger "FEB", 1935 - 1936; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.7735,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/26bbaa86-c942-49d7-8250-d174cf0f0d52 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)