
Gemälde "Radiohörer am Schreibtisch"
Datierung
1925
Künstlerin
Mary Moreau
Herstellungsort
Belgien (?)
Material
Öl auf Leinwand
Bildmaß (b x h)
505 x 650 mm
Rahmenmaß (b x h x t)
635 x 785 x 38 mm
Systematik
Kunst/Malerei/Gemälde
Signatur
Mary Moreau // 1925
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.2023.231
Das 1925 entstandene Gemälde zeigt einen kahlköpfigen Herrn in hellem Anzug in Rückansicht. Er sitzt mit einem Kopfhörer vor einem mit Büchern und Papieren vollgeräumten Schreibtisch, auf dem ein kleiner Röhrenempfänger steht. Neben dem Schreibtissch steht zwischen zwei Türen ein Bücherschrank mir Glastüren, darauf lehnen drei kleinere ungerahmte Ölgemälde; darüber hängt eine gerahmte Urkunde an der Wand. Die Attribute weisen den Radiohörer als kunstbeflissenen Gelehrten aus, der sich mit dem damals neuesten Medium, dem Radio, auch während der Arbeit informiert.
Bereits im März 1914 wurden vom Palais Royal in Laeken aus ein erstes Radioprogramm ausgestrahlt, das allerdings bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 seinen Betrieb schon wieder einstellen musste. Der reguläre Radiobetrieb in Belgien begann im Jahre 1923 mit der Gründung der Société Belge de Radiodiffusion. Der private Radiosender finanzierte sich durch Radiowerbung und durch eine Abgabe auf jede verkaufte Rundfunkröhre.
Bei Radio Belgique schuf der 31jährige Journalist Théo Fleischman ab 1924 eine völlig neue Form von Radionachrichten: "Alle Nachrichten der Welt und des Tages in dreißig Minuten". Theo Fleischman fasste die Merkmale der Sendung wie folgt zusammen: "Die Nachrichten sind grundsätzlich sehr lakonisch verfasst, in einem klaren, direkten Stil, der zum Vorlesen geeignet ist. Die strenge Prüfung deds Ursprungs einer Nachricht, das Verbot, Texte zu senden, die nicht vorher redaktionell bearbeitet wurden, und die Verpflichtung, die Belege für jede Sendung sorgfältig aufzubewahren, ermöglichen es dieser neuen Art Zeitung, einen gewissen Grad an Perfektion zu erreichen". Dieses neue Format genoss internationale Anerkennung und wirkte als Vorbild für andere Nachrichtensendungen.
Bereits im März 1914 wurden vom Palais Royal in Laeken aus ein erstes Radioprogramm ausgestrahlt, das allerdings bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 seinen Betrieb schon wieder einstellen musste. Der reguläre Radiobetrieb in Belgien begann im Jahre 1923 mit der Gründung der Société Belge de Radiodiffusion. Der private Radiosender finanzierte sich durch Radiowerbung und durch eine Abgabe auf jede verkaufte Rundfunkröhre.
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Zitiervorschlag
Gemälde "Radiohörer am Schreibtisch", 1925; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2023.231,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/228e7e23-335e-4fb3-857f-0288561315c6 (zuletzt aktualisiert: 25.5.2025)