Herstellungsort
Deutschland
Objektmaß (b x h x t)
20,9 x 14,6 x 0,1 cm
Systematik
Sonstige Sammelgebiete/Verschlüsselungstechnik, Chiffrier- und Codierungsgeräte/Handverschlüsselung/Schablonen und Transpositionstabellen
handschriftlich
"[...]tafeln in Postkartengröße mit // Ausschnitten, in die nach Unterlegung // einer Postkarte die Mitteilung geschrieben // wurde. Der Text konnte nur durch Auf= // legen einer in den Händen des Empfängers // befindlichen gleichen Tafel gelesen // werden. (Vereinzelter Gebrauch [(unleserlich] // des 19. Jahrhunderts) (Rückseite, handschriftlicher Vermerk)
Stempel
[Reichspostmuseum] (Rückseite)
beschriftet
"XXVIII 108" (unten)
mit Bleistift
"291" (oben)
eingeprägt
"J. Picnol // Ges. Gesch // Berlin" (unten)
Es handelt sich um eine Schablone, welche für Postkarten bestimmt ist. In die offenen Felder der Schablone werden jeweils drei Buchstaben des zu verschlüsselnden Textes fortlaufend ohne Leer- und Satzzeichen eingetragen. Anschließend wird die Schablone entfernt und der Rest der Postkarte vollständig aufgefüllt mit sinnlosen Buchstabenfolgen oder einem Text, der die Buchstaben des Geheimtextes in einen anderen Zusammenhang bringt und den Eindruck einer unverfänglichen Nachricht erzeugt.
Der Empfänger benötigt eine identische Schablone, denn ohne die passende Schablone sind die verborgenen Buchstaben der Nachricht nur schwer wieder aufzufinden, insbesondere wenn man zum Auffüllen Wortbestandteile verwendet, die nicht zur Nachricht gehören.
Der Geheimtext wird hier allerdings nicht verschlüsselt, sondern in dem anderen Text versteckt (Steganographie).
Zitiervorschlag
Schablone zum Verbergen geheimer Nachrichten auf Postkarten mittels Steganographie, um 1890; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2016.329,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/1eed70f2-2035-4209-bec0-e830b18d4f93 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)