Datierung
Mitte 1960er Jahre
Entwerfer
Karl Groß
Modellbauer
Fritz Maar
Auftraggeber
Deutsche Bundespost, Fernmeldeamt Frankfurt am Main 1 (FA1)
Herstellungsort
Frankfurt am Main
Material
Holz; Kunststoff; Metall
Farbe
hellbaun; rot; beige
Objektmaß (b x h x t)
2300 x 1370 x 107 mm
Systematik
Architektur/Architekturmodelle/Postämter
Klebezettel
"Idee + Entwurf: Groß ; Ausführung: Maar ; Abteilung 5 b" (seitlich, unten, rechts)
Das Objekt stellt die Gesamtansicht des Fernmeldehochhauses (FA 1) in Frankfurt am Main an der Großen Eschenheimer Straße dar. Die Ansicht des Gebäudes präsentiert sich in leicht stilisierter Form in der Art eines perspektivischen Wandreliefs. Das Ganze ist montiert auf eine eingefasste Grundplatte. Der dazwischenliegende Hohlraum konnte mit elektrischen Glühbirnen ausgeleuchtet werden. Das Licht scheint durch das Kunststoffmaterial der Fenster und es entsteht damit der Effekt eines hell erleuchteten Gebäudes.
Die perspektivische Darstellung des Gebäudes lässt sich von links nach rechts in vier Flügel aufteilen: Gebäudeteil N 37, N 22, das Fernmeldehochhaus N 21 (auch "Turm" genannt) und der Gebäudeteil N 13. Von diesem Komplex standen nach der Neubebauung des Areals 2012 nur noch der Gebäudeteil N 23 und N 22 bis zur 9. Fensterachse. Der Turm selbst und Gebäudeteil N 13 wurden abgerissen.
Das Relief wurde als Repräsentationsobjekt geschaffen und befand sich im Besprechungsraum der Amtsleitung des FA 1 im Gebäudeteil N 13 im III. Obergeschoss. Das Modell wurde im FA1 selbst hergestellt, in der Abteilung 5b (Abteilung technischer Fernsprechbetrieb). Der Entwurf stammt von Karl Groß, Beamter des mittleren Fernmeldetechnischen Dienstes, eingesetzt in der Stellenleitung. Er verfügte über ein besonderes Talent zu zeichnen und zu konstruieren. Für die Ausführung zeichnete Fritz Maar verantwortlich, der in der Abteilung als geschickter »Universalhandwerker" fungierte.
Das FA 1 war seinerzeit das größte und wichtigste Fernmeldeamt in der Bundesrepublik. Hier wurden sämtliche Neuentwicklungen des Fernmeldetechnischen Zentralamtes (FTZ) in der Praxis erprobt, um dann über einen weiteren Einsatz zu entscheiden. Damit verfügte dieses Amt über einen Querschnitt der Fernmeldetechnik der Deutschen Bundespost und war daher regelmäßiger Anlaufpunkt für Delegationen ausländischer Post- und Fernmeldeverwaltungen. Diese sollten sich dann natürlich auch in einer »repräsentativen" Umgebung bewegen.
Zitiervorschlag
Hinterleuchtetes Wandrelief mit Ansicht des Fernmeldehochhauses FA 1 in Frankfurt am Main, Mitte 1960er Jahre; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2012.53,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/07cc4de9-7342-4cf8-99bb-88e9517d5161 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)