Hersteller
N.V. Philips’ Gloeilampenfabrieken (1912 - 1991)
Erfinder
Lou Ottens (*1928)
Herstellungsort
Eindhoven, Niederlande
Material
Metall; Kunststoff; Leder
Farbe
schwarz; beige; silberfarben
Objektmaß (b x h x t)
165 x 70 x 215 mm
Systematik
Rundfunk, Tonaufzeichnung/Tonaufzeichnungs- und Tonwiedergabegeräte/Magnetaufzeichnungsgeräte und -wiedergabegeräte
Der Philips EL 3300 war auf der Internationalen Funkausstellung 1963 der erste Rekorder für ein neues, kompaktes Aufnahmemedium: Die Compact Cassette. Zwar hatte es vorher bereits Versuche mit Tonbandkassetten in Kunststoffgehäuse geben, doch diese waren entweder ganz erheblich größer (Loewe Opta) oder nutzten mechanisch aufwändige Endloskassetten (Fidelipac).
Die Compact Cassette wurde zwischen 1960 und 1963 von einem Team niederländisch-belgischer Ingenieure unter Lou Ottens entwickelt. Das mechanisch einfache und robuste System hatte dank verbesserter Technik immer noch gute Klangeigenschaften, zumal es das System von vorherein in Stereo gab und 1968 das Raschunterdrückungssystem Dolby die Qualität nochmals deutlich anhob.
In den 1970er Jahren trat die billige und robuste Compact Kassette ihren Siegeszug an. Insbesondere Jugendliche waren von der Möglichkeit begeistert, auf billige und einfache Art ihre Lieblingshits aus dem Radio aufnehmen zu können, worauf die Musikindustrie existenzbedrohende Umsatzrückgänge befürchtete und mit Kampagnen wie »Home Taping Is Killing Music« reagierte. Bis zur Einführung beschreibbarer Audio-CDs und des digitalen Musikformats mp3 in den späten 1990er Jahren blieb die Compact Cassette das vorherrschende Aufnahmemedium.
Zitiervorschlag
erster Kassettenrekorder für Compact Cassetten Philips "EL3300", ab 1963; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.30330,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/03aa0dbc-41a3-4792-9dc3-4c301c214050 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)