Datierung
1850 / erste Hälfte 1850er Jahre
Hersteller
Bénèche & Wasserlein (1850 - 1860)
Verwender
Königlich Preußische Telegraphen-Direktion (1854 - 1867)
Material
Glas; Holz; Metall/Messing; Papier
Farbe
braun; messingfarben
Objektmaß (b x h x t)
zugeklappt 460 x 250 x 210 mm
Objektmaß (b x h x t)
aufgeklappt 460 x 345 x 400 mm
Systematik
Telegrafie/Morsetelegrafie/Morse-Stiftschreiber, Reliefschreiber
eingraviert
"Bénèche & Wasserlein // Berlin // Nr. 1362"
Charles Louis Bénèche übernimmt 1850 die um 1820 von seinem Vater gegründete Werkstätte und nimmt Rudolf Wasserlein als Teilhaber auf. 1860 trennen sich Bénèche und Wasserlein und bauen fortan konkurrierend Instrumente.
Telegrafen nach dem Vorbild von Samuel F. B. Morse entwickelten Morseschreibers wurden ab 1847 auch für den Betrieb in Europa übernommen. Mit der neuen Technik konnten die Zeichen, die an den Nadel- und Zeigertelegrafen nur kurz zu sehen oder zu hören waren, durch bleibende Zeichen ersetzt werden. Der 1850 von Preußen, Österreich, Bayern und Sachsen gegründete Deutsch-Österreichische Telegrafenverein, machte den Morse-Apparat verbindlich.
Diese kurze Bauform des Morseschreibers wird nach Karass, 1909, S. 351 auf 1850 datiert. Der hölzerne Kasten enthält alles, was zum Aufbau einer Verbindung nötig ist. Solche tragbaren Stationen sind nicht nur für Leitungsaufseher bei der Fehlersuche nützlich, sondern vor allem als Militärtelegraf. Die Telegrafie verändert die Kriegsführung: Die rückwärtige Kommandoebene kann die mobilen Truppenteile viel besser steuern. Dies zeigt sich besonders im amerikanischen Sezessionskrieg und den Deutschen Einigungskriegen.
Zitiervorschlag
tragbarer Reliefschreiber mit Taste und Galvanoskop / Feldtelegrafenstation, um 1850; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.30858,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/01abbd1c-42e1-42f6-ac72-06d11bb2b432 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)