Vollbild
© CC BY SA 4.0 Museumsstiftung Post und Telekommunikation
Diktiergerät "Parlograph"
Datierung
ab 1913
Hersteller
Carl Lindström AG (1904 - 1936)
Herstellungsort
Berlin, Deutschland
Material
Metall
Farbe
schwarz; silberfarben
Objektmaß (b x h x t)
350 x 370 x 250 mm
Gewicht
12 kg
Systematik
Rundfunk, Tonaufzeichnung/Tonaufzeichnungs- und Tonwiedergabegeräte/Mechanische Tonaufzeichnung/Walzenphonografen/Phonografen
Beschriftung
"Parlograph" (Vorderseite)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
3.0.5777
Der "Parlograph" war ein frühes Diktiergerät, das der in Berlin lebende schwedische Techniker und Fabrikant Carl Lindström aus dem von Thomas Alva Edison erfundenen Phonographen entwickelte und ab 1910 herstellte. Wie beim Phonographen setzt beim »Parlograph" die Stimme des Sprechenden eine Membran mechanisch in Bewegung, deren Schwingungen mittels einer Nadel auf eine Wachswalze übertragen wurden. Die Walze des Parlographen wurde elektrisch angetrieben.
Eine Werbeanzeige der Berliner Firma Carl Lindström AG pries das Gerät als Ersatz für die Stenografie und damit für einen Teil der Schreibkräfte und Sekretärinnen. So versprach Lindström den Kunden beim Kauf eines »Parlographen" entscheidende Rationalisierungsvorteile: »50% Zeitersparnis = Gewinn um 100%, unbedingt zuverlässig, Immer aufnahmebereit, unentbehrlich, für jedes Bureau, jeden Rechtsanwalt, jeden Gelehrten u.s.w."
Die Parlographen mit Holzgehäuse stammen aus einer ersten Serie der Zeit vor oder ab 1910. Ab wann der "Parlograph" mit Metallgehäuse gefertigt wurde, ist nicht feststellbar; ob sie aus den 1920er Jahren stammen, bleibt unsicher. Sicherlich folgen die Metallgehäuse mit lithografierter Beschriftung und goldfarbenen Zierlinien zeitlich auf die Geräte mit Holzgehäuse und stammen eher noch aus der Zeit vor den Ersten Weltkrieg. Zu den letzten gefertigten Geräten gehören die Parlographen mit Metallgehäuse und eingepresstem Schriftzug.
Ursprünglich wurde das Gerät mit einem kleinen Einsprachetrichter verwendet, der meist mit einem dicken Gewebeschlauch an die Schalldose angeschlossen wurde. Jedoch kommen auch kleine, direkt am Gerät befestigte Trichter vor. Zur Wiederhabe diente bei Diktaten ein dünner Gummischlauch, der sich in zwei Ohrstöpsel teilt, ähnlich wie bei einem Stethoskop. Diese Teile fehlen bei diesem Gerät.
Eine Werbeanzeige der Berliner Firma Carl Lindström AG pries das Gerät als Ersatz für die Stenografie und damit für einen Teil der Schreibkräfte und Sekretärinnen. So versprach Lindström den Kunden beim Kauf eines »Parlographen" entscheidende Rationalisierungsvorteile: »50% Zeitersparnis = Gewinn um 100%, unbedingt zuverlässig, Immer aufnahmebereit, unentbehrlich, für jedes Bureau, jeden Rechtsanwalt, jeden Gelehrten u.s.w."
Die Parlographen mit Holzgehäuse stammen aus einer ersten Serie der Zeit vor oder ab 1910. Ab wann der "Parlograph" mit Metallgehäuse gefertigt wurde, ist nicht feststellbar; ob sie aus den 1920er Jahren stammen, bleibt unsicher. Sicherlich folgen die Metallgehäuse mit lithografierter Beschriftung und goldfarbenen Zierlinien zeitlich auf die Geräte mit Holzgehäuse und stammen eher noch aus der Zeit vor den Ersten Weltkrieg. Zu den letzten gefertigten Geräten gehören die Parlographen mit Metallgehäuse und eingepresstem Schriftzug.
Ursprünglich wurde das Gerät mit einem kleinen Einsprachetrichter verwendet, der meist mit einem dicken Gewebeschlauch an die Schalldose angeschlossen wurde. Jedoch kommen auch kleine, direkt am Gerät befestigte Trichter vor. Zur Wiederhabe diente bei Diktaten ein dünner Gummischlauch, der sich in zwei Ohrstöpsel teilt, ähnlich wie bei einem Stethoskop. Diese Teile fehlen bei diesem Gerät.
Zitiervorschlag
Diktiergerät "Parlograph", ab 1913; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.5777,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/018390b6-52fa-478e-b857-0e4c333df88c (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)