Geografischer Bezug
Berlin
Objektmaß Zylinder/Kegel (d x h)
230 x 270 mm
Systematik
Übertragungstechnik/Erdkabel, unterirdische Leitungen/Erdkabel, Röhrenkabel/Fernkabel, Bezirkskabel mit Adern aus Metall
Das erste längere Pupin-Fernkabel in Deutschland ist das 1912 begonnene sogenannte Rheinlandkabel von Berlin über Hannover nach dem Niederrhein. Der erste Teil von Berlin bis Hannover über Magdeburg– Gesamtlänge rund 298 km - wurde im August 1914 in Betrieb genommen; die Weiterführung nach dem Rheinlande (Berlin – Dortmund – Düsseldorf/Köln) hat sich infolge des Ersten Weltkriegs bis zum Herbst 1921 verzögert.
Durch das Pupinverfahren, bei dem Induktionsspulen in definierten Abständen in die Leitung eingeschaltet werden, konnte die Reichweite des Kabels von 133 km auf 600 bis 700 km erhöht werden.
Das Rheinlandkabel im Abschnitt Berlin – Hannover hatte folgenden Aufbau: 24 Kupfer-Doppeladern mit 3 mm Stärke, 28 x Kupfer-Doppeladern mit 2 mm, zusammen 52 Doppeladern, durch Papierumspinnung voneinander isoliert, zu zweit als Hin- und Rückleitung des Ferrnsprechkreises verseilt. Je zwei Aderpaare werden miteinander zum sogenannten »Vierer« verseilt (Dieselhorst-Martin-Verfahren, Phantomleitung). So werden weitere Sprechkreise gewonnen – bei diesem Typ 26 Viererkreise, so dass im Kabel insgesamt 78 Sprechkreise zur Verfügung stehen.
Zitiervorschlag
Stufenmuster des Rheinlandkabels, Fernkabel Form 52a, 1912 - 1914; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2009.1130,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/011136f0-0396-48d1-88fa-700f75cde769 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)