Objektname;ObjektDetails;Datierungen;Personen/Organisationen;Material Technik;Maße;Systematik;Objektart;Inventar-Nr.;Schlagworte;Beschreibung;Inschriften;Transkriptionen;Adressat;Absender;geographische Referenz;Laufweg;Markenart;Markenart;Markentyp;Philatelistischer Zustand;Frankatur;Zähnung;Lumineszenz;Plattenfehler;Abart;Einheit;Wasserzeichen;Spezialpost / Versandform;Gesamtfrankatur;Attest / Prüfzeichen;Fälschung;Michelkatalog;Entwertung;Vermerke;Inhalt;Bildmotiv kolorierter Albuminabzug tätowierter Postläufer / Hikyaku (飛脚) in Japan;;Datierung 1888;Fotograf Kimbei Kusakabe (1841 - 1932);Material Pappe | Technik Albuminabzug;Blattmaß (b x h) 277 x 391 mm | Bildmaß (b x h) 207 x 256 mm;Fotografien/Fotomechanische Drucke/Fotografische Drucke (Lichtdrucke);Original;4.0.8442;Briefträger | Japan;Die Hikyaku (飛脚, wörtlich: fliegende Beine) waren Fußboten, die die Briefe und Päckchen bis in das späte 19. Jahrhundert hinein durch Japan beförderten, bevor ab 1871 ein modernes Postsystem nach westlichem Vorbild entstand. Die Postläufer nutzten ein Netz von Poststationen (Eki genannt), die im Abstand von rund 16 km entstanden. Die Boten legten die Strecke zur nächsten Station laufend zurück und übergaben ihre Post dann an die folgenden Läufer. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts existierten verschiedene staatliche und private Botensysteme nebeneinander, die jeweils verschiedene Strecken bedienten oder nur die Post bestimmter Absender beförderten.Die Hikyaku galten als rauhe Gesellen, die von allen anderen Reisenden erwarteten, ihnen den Weg frei zu machen. Sie waren meist nur spärlich mit einem Lendenschurz (Fundoshi) bekleidet und waren – wie andere Angehörige der Unterschicht auch - großflächig tätowiert. Die Post trugen sie in einem hölzernen Kästchen oder in einem Leinentuch eingeschlagen an einer Bambusstange über der Schulter. Ein Brief von Edo (heute Tokyo) nach Osaka brauchte normalerweise 96 Stunden. Eine Eilbeförderung benötigte 82 Stunden, doch Spezialkuriere schafften die 500 km lange Strecke auch in 56-60 Stunden.Kusakabe Kimbei (1841-1932) war einer der bedeutendsten Produzenten von Souvenirfotografien im Japan des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Kusakabe war auch als Fotohändler tätig, der auch Motive anderer Fotografen anbot. Der Katalog seines Fotostudios listet über zweitausend Motive. Die Fotos wurden vor Ort in Yokohama an Touristen verkauft, die die Bilder einzeln oder zu individuell zusammengestellten Alben erwarben – die schweren Kameras erlaubten noch keine Amateuraufnahmen auf Reisen. Daneben wurden die Bilder massenweise nach Europa und Nordamerika verkauft und von Verlegern zu Mappenwerken oder Alben zusammengestellt. Unter ihnen sticht das 1897/98 in 10 Bänden (+ 2 Ergänzungsbände) von Captain Frank Brinkley zusammengestellte und von J. B. Millet Co. in Boston verlegte „Japan. Described and Illustrated by the Japanese” besonders hervor. In Band VI (Seite 191-230) ist auch diese Fotografie enthalten.Dieser handkolorierte Albuminabzug wurde dem Reischspostmuseum von Dr. F. Jagor in Berlin geschenkt und am 20.03.1894 unter der Nummer 2147 als Tätowierter Postbote in Kioto (Japan) Col. Photogr“ erfasst.;Aufkleber: Tätowierter Briefbote in Japan / 1888 (Rückseite unten);;;;Herstellungsort Yokohama | Geografischer Bezug Japan;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;Aufkleber: Tätowierter Briefbote in Japan / 1888 (Rückseite unten);