Objektname;ObjektDetails;Datierungen;Personen/Organisationen;Material Technik;Maße;Systematik;Objektart;Inventar-Nr.;Schlagworte;Beschreibung;Adressat;Absender;geographische Referenz;Laufweg;Markenart;Markenart;Markentyp;Philatelistischer Zustand;Frankatur;Zähnung;Lumineszenz;Plattenfehler;Abart;Einheit;Wasserzeichen;Spezialpost / Versandform;Gesamtfrankatur;Attest / Prüfzeichen;Fälschung;Michelkatalog;Entwertung;Vermerke;Inhalt;Bildmotiv;Inschriften;Transkriptionen polarisierter Farbschreiber mit doppeltem Schreibhebel nach Hérodote für den Schnellempfang von Morsezeichen;;Datierung 1870;Hersteller Carl Friedrich Lewert Telegraphen-Bauanstalt (1848 - 1893) | Verwender Kaiserliche Reichspost (1871 - 1918);Material Holz. Metall/Messing. Papier | Farbe messingfarben. braun;Objektmaß (b x h x t) 295 x 400 x 210 mm | Gewicht 9,7 kg;Telegrafie/Morsetelegrafie/Morse-Farbschreiber;Original;4.0.33832;;Polarisierte Farbschreiber sind besonders empfindlich und können daher auch mit schwachen Signalen arbeiten - etwa an sehr langen Telegrafenleitungen. Bei polarisierten Farbschreibern bestehen die Elektromagneten in den Relais (an denen der Schreibhebel befestigt ist) aus weichen Eisenkernen, die auf Stahlmagneten befestigt und dadurch dauernd magnetisiert sind. Die von Siemens Halske 1859 gebauten ersten polarisierten Schreiber waren für kürzere Unterseekabel und für die Indo-europäische Telegrafenlinie von London nach Kalkutta bestimmt. Später machte man sich den Umstand zunutze, dass die polarisierten Farbschreiber besonders schnell arbeiten konnten. Die Telegrammtexte wurden auf Stanzapparaten in Morseschrift auf Papierstreifen vorgelocht und dann auf schnell laufenden Gebern abtelegrafiert, Auf der Gegenseite zeichnete ein ein empfindlicher polarisierter Morseschreiber mit großer Laufgeschwindigkeit die Morsezeichen auf. So konnten etwa 7000—8000 Wörter in der Stunde übertragen werden. Daher kamen polarisierte Farbschreiber auf stark frequentierten Linien mit teuren, langen Leitungen zum Einsatz.Das französische System des Appareil Hérodote verwendete einen doppelten Schreibhebel, um die Morsezeichen nicht als Punkte und Striche in Längsrichtung des Papierstreifens aufzuzeichnen, sondern - wie beim System Estienne - als längere oder kürzere Striche quer zum Papierstreifen. Das System Hérodote unterschied sich vom System Estienne nur dadurch, dass Estienne die Stiche vollfarbig aufzeichnete, Hérodote als kürzere oder längere Stapel (quer zur Papierrichtung wie bei Estienne) von ganz kurzen, übereinander angeordneten Strichen (diese wiederum in Längsrichtung des Papiers). Zweck der Maßnahme war eine weitere Steigerung der Telegrafiergeschwindigkeit, um die Zeit zum Aufzeichnen möglichst zu verkürzen. Im System Hérodote mussten die Relais besonders schnell arbeiten, da ja Punkte (kurze Stapel) und Striche (breite Stapel) ihrerseits in zwei bzw. sechs Striche zerfielen.;;;Herstellungsort Berlin, Deutschland;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;Beschriftung: C. LEWERT // Königl. Hof-Mechaniker // Berlin // No 1982 (Vorderseite) | eingeprägt: [Krone] // 14 // 10 // 70 ;33