Objektname;ObjektDetails;Datierungen;Personen/Organisationen;Material Technik;Maße;Systematik;Objektart;Inventar-Nr.;Schlagworte;Beschreibung;Adressat;Absender;geographische Referenz;Laufweg;Markenart;Markenart;Markentyp;Philatelistischer Zustand;Frankatur;Zähnung;Lumineszenz;Plattenfehler;Abart;Einheit;Wasserzeichen;Spezialpost / Versandform;Gesamtfrankatur;Attest / Prüfzeichen;Fälschung;Michelkatalog;Entwertung;Vermerke;Inhalt;Bildmotiv;Inschriften;Transkriptionen Gemälde Rastende Reiter vor einer Poststation;;Datierung um 1680;Künstler Pieter van Bloemen (1657 - 1720);Technik Ölmalerei (doubliert) | Farbe mehrfarbig | Material Farbe/Ölfarbe. Holz. Textil/Leinen;Bildmaß (b x h) 430 x 320 mm;Kunst/Malerei/Gemälde;Original;4.2000.28;;Der flämische Maler Pieter van Bloemen wurde 1657 in Antwerpen geboren und starb 1720 ebendort. Er war der ältere Bruder von Jan Frans und Norbert van Bloemen. Pieter van Bloemens Gemälde stellt den Pferdewechsel vor einer Poststation dar. Das an der Stalltür hängende, auf den ersten Blick schwer erkennbare Posthorn kennzeichnet den Ort. Die Figuren ordnen sich der Komposition unter, d. h. vom Pferdewechsel bis zur Weiterreise im Hintergrund sind mehrere Szenen zu sehen, die in einem Tiefenzug auf einen zügigen Aufbruch hinweisen. Vor dem Stall, dessen Torflügel offenstehen, steigt ein Reiter auf sein Pferd. Der Mann, möglicherweise ein Kurier, wendet sich zum Stallknecht im Torrahmen, während ein zweiter Reiter auf einem Blauschimmel sitzt, fertig zum Aufbruch. Ein dritter Reiter entfernt sich bereits in Richtung der in zarten Tönen gemalten Hintergrundlandschaft. Die Genreszene im Vordergrund ergänzen drei pickende Hühner und ein Hund. Als Repoussoirmotiv, gleichsam als optische Schwelle für den Betrachter, dient links vorne ein Erdhaufen mit Baumwurzeln. Die Darstellung zeichnet sich durch eine lockere und breite Pinselführung und diffuse Lichtregie aus. Das Licht scheint von den Pferden im Zentrum des Bildes auszugehen. Die Darstellung ist von einer Palette von Brauntönen dominiert, die durch Farbakzente in Rot und Weiß lebendig durchbrochen wird. Die malerische Umsetzung und die Lichtregie, die die Tiere ins Zentrum des Interesses rückt, sind für Werke des flämischen Meisters typisch. Vor allem durch seine Tier- und Reiterszenen, Schlachtenstücke sowie – nach seiner Italienreise im Jahre 1689 bis 1692 – italianisierende Landschaften machte er sich zu Lebzeiten einen Namen. Da der Einfluss von van Bloemens Italienreise in diesem Gemälde noch nicht spürbar ist, dürfte es noch vorher entstanden sein. Van Bloemen war in Antwerpen bereits mit zehn Jahren Schüler des Schlachtenmalers Simon Dow, mit 17 Jahren Mitglied, später Dekan der Lukasgilde. Als Mitglied der „Schildersbent“ bekam er wohl auf Grund der vielen bunten Wimpel in seinen Bildern den Spitznamen „Stendardo“ (Standarte). Insbesondere seine Darstellungen von Pferden waren sehr gefragt und brachten ihm Aufträge ein. Seine Tierdarstellungen waren so beliebt, dass er als Maler der Staffage auch für andere Künstler tätig wurde. Seine Schlachten- und Reiterszenen sind von dem bekannten flämischen Künstler Philips Wouwerman (1618 - 1668) beeinflusst. Im 18. Jahrhundert dienten seine Gemälde als Vorlagen für Reproduktionsstiche. Nach Auskunft Marijke de Kinkelders vom Rijksbureau voor kunsthistorische Documentatie in Den Haag wurde eine Kopie nach dem vorliegenden Gemälde 1981 als Zuschreibung bei Christies in London versteigert.;;;Geografischer Bezug Flandern;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;: Pieter van BLOEMEN (am Türsturz oben) ;33