Objektname;ObjektDetails;Datierungen;Personen/Organisationen;Material Technik;Maße;Systematik;Objektart;Inventar-Nr.;Schlagworte;Beschreibung;Adressat;Absender;geographische Referenz;Laufweg;Markenart;Markenart;Markentyp;Philatelistischer Zustand;Frankatur;Zähnung;Lumineszenz;Plattenfehler;Abart;Einheit;Wasserzeichen;Spezialpost / Versandform;Gesamtfrankatur;Attest / Prüfzeichen;Fälschung;Michelkatalog;Entwertung;Vermerke;Inhalt;Bildmotiv;Inschriften;Transkriptionen Zeigertelegraf nach Fardely;;Vorlage 1844 | Kopie/Modell hergestellt 1881;Mechaniker Oskar Leuner | Erfinder William Fardely (1810 - 1869);Material Holz. Metall/Messing | Farbe braun. schwarz. messingfarben;Objektmaß (b x h x t) 235 x 245 x 115 mm | Gewicht 1,72 kg;Telegrafie/Nicht-schreibender Telegraf/Zeigertelegraf;Kopie;4.0.28750;;Dieser Nachbau wurde am 27.08.1881 von dem Mechaniker Oscar Leuner am Polytechnikum in Dresden an das Reichspostmuseum geliefert.William Fardely (geb. 16. Februar 1810 in Ripon, Grafschaft York, Großbritannien. gest. 26. Juni 1869 in Mannheim) gehörte zu den Wegbereitern der elektrischen Telegrafie. Fardelys Vater hatte sich 1820 in Mannheim als vermögender Privatier niedergelassen. Über Studium und Ausbildung von William Fardely ist nicht viel bekannt. Von 1840 bis 1842 hielt er sich in England auf und sammelte in London Erfahrungen mit dem von William Fothergill Cooke (1806 - 1879) und Charles Wheatstone (1802 - 1875) im Eisenbahndienst benutzten Zeigertelegrafen. Zurück in Mannheim bezeichnete er sich fortan als „Telegrapheningenieur“. 1844 veröffentlichte er eine Abhandlung über den von ihm entwickelten „electromagnetischen Typotelegraphen“. In Anlehnung an das englische Vorbild konstruierte Fardely einen Zeigertelegrafen, der 1844 bei der 8,8 km langen Linie längs der Taunusbahn zwischen Wiesbaden und Kastel eingeführt wurde. Dies war die zweite Telegrafenlinie in Deutschland – der erste elektrische Telegraf kam 1843 in Form eines Wheatstoneschen Nadeltelegrafen auf der Eisenbahnstrecke Aachen-Ronheide zum Einsatz. Fardely nutzte bei seinem Telegrafen im praktischen Einsatz erstmals die Leitfähigkeit der Erde als Rückleitung. Dadurch kam er mit nur einer einzigen Drahtleitung aus, was die Kosten für den Bau von 1800 Gulden auf 80 Gulden für den Kilometer verbilligte. Die Freileitung bestand aus einem an Holzmasten befestigtem Kupferdraht von 1,5 mm Durchmesser. An beiden Endpunkten der Linie hatte man große Kupferplatten in den Boden versenkt, um so die Leitfähigkeit zu erhöhen. Wenig später wurde die Linie von Kastel bis Frankfurt verlängert.Fardely konnte auch die Telegrafenapparate für seine Linien preiswert liefern, die er in – für damalige Verhältnisse - großer Stückzahl von Schwarzwälder Uhrmachern bauen ließ. So wurde Fardelys Zeigertelegraf 1846/47 bei der Sächsisch-Schlesischen und Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn eingeführt, später auch bei der pfälzischen Ludwigsbahn. Unter Fardelys Leitung wurde 1851 die Telegrafenlinie von Neunkirchen nach Ludwigshafen errichtet und mit seinen Zeigertelegrafen ausgestattet. Fardely beteiligte sich auch an der Entwicklung der Relaisübertragung und an der Verbesserung der galvanischen Elemente, doch blieb dem Ingenieur, der nebenbei als Pyrotechniker, wohl auch als Maler und Musiker arbeitete, eine Wirkung in der Breite letztlich versagt. Als Sonderling starb er am 26. Juni 1869 im Mannheimer Allgemeinen Krankenhaus.;;;Verwendungsort Mainz-Kastel | Verwendungsort Wiesbaden | Verwendungsort Frankfurt | Herstellungsort Dresden;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;beschriftet: Copie nach dem Original // im Dresdener Polytechnikum // Oskar Leuner, Mech. Institut // Königl. Polytechnikum ;33