Objektname;ObjektDetails;Datierungen;Personen/Organisationen;Material Technik;Maße;Systematik;Objektart;Inventar-Nr.;Schlagworte;Beschreibung;Adressat;Absender;geographische Referenz;Laufweg;Markenart;Markenart;Markentyp;Philatelistischer Zustand;Frankatur;Zähnung;Lumineszenz;Plattenfehler;Abart;Einheit;Wasserzeichen;Spezialpost / Versandform;Gesamtfrankatur;Attest / Prüfzeichen;Fälschung;Michelkatalog;Entwertung;Vermerke;Inhalt;Bildmotiv;Inschriften;Transkriptionen Installation TribuT mit 12 Schafen aus Telefonapparaten und Telefonhörerschnüren;;Datierung 1989;Künstler Jean-Luc Cornec (*1955);Material Metall. Draht. Telefonschnüre. Hörer. Apparate | Farbe grau;Objektmaß (b x h x t) je ca. 100 x 800 x 400 mm;Kunst/Objekt, Installation;Original;4.0.33851;;Der Künstler Jean-Luc Cornec wurde 1955 in Lannilis, Frankreich geboren. Er absolvierte sein Studium 1977-1983 an der École des Beaux-Arts in Nantes. Seit 1990 lebt und arbeitet er in Frankfurt am Main.Zwölf Objekte aus Draht, Telefonapparaten, -schnüren und -hörern stehen im Eingangsbereich des Museums für Kommunikation Frankfurt. Sie stellen Schafe dar, die sich zu einer Herde formieren, scheinbar grasend, liegend oder schauend. Die Köpfe bestehen aus alten grauen Wählscheibentelefonen aus den sechziger Jahren, eines fällt darunter auch mit einem Tastentelefon aus der „Norm“. Die Telefonschnüre bilden die gekräuselte Schafwolle, vier Hörer die Unterschenkel, bei denen teilweise das eine Ende hufförmig gebogen wurde. Jean-Luc Cornec hinterfragt in seinen Werken vordergründige Deutungsbezüge von Sprach-Bildern. Seine Objekte und Bilder haben stets die Intention, eingefahrene Sichtweisen zu konterkarieren, indem diese durch ein anderes Deutungssystem absorbiert werden. Dies wird für ihn umso mehr spürbar, als er als Franzose in Deutschland lebt und sich mit der Über-Setzung zweier Sprachsysteme täglich auseinandersetzt. Die Klanginstallation mit dem Titel „TribuT“ folgt diesem Gedanken. Sie ist audiovisuell erfahrbar, da durch einen Zufallsgenerator die Mitglieder der Herde an verschiedenen Stellen und in unterschiedlichen Tönen klingeln. Vor allem eröffnen sich durch die Verwandlung vom Telefon zum Schaf, die Klingeltöne und die Herde mehrere Deutungs- und Sprachbezüge. So vereint das Wort „Tribu“ im Deutschen wie im Französischen verschiedene Deutungsebenen. „Tribut“ heißt „Beisteuerung“, „Tribut zollen“ bedeutet Achtung erweisen, Hommage, tribu (frz.) meint die Sippe, den Volksstamm oder die Herde. Die Installation trägt diesem Spiel mit Worten und Bedeutungen Rechnung. Bestandteile von grauen Telefonen aus den sechziger Jahren erscheinen neu geordnet und und fügen sich zusammen zu einer „Herde“, deren Mitglieder grasen, ruhen oder schauen. Die Einzelstücke sind autonom, bilden jedoch in der Herde eine schlüssige Einheit. Die unterschiedlichen Klingelzeichen verweisen auf die sprachliche Verknüpfung der französischen Bezeichnung für „Schafsbock“ (Belier), blöken (beler) und das englische Wort Glocke (bell). Im Werk Cornecs werden die verschiedenen Sprachbilder und Bezeichnungen verfremdet, indem sie verkehrt oder spielerisch demontiert werden. Dies betrifft die mehrschichtige Wortspielerei gleichermaßen wie die materielle „Verbindung“ und Mehrdeutigkeit: Kabel werden zu Fell, Hörer zu Unterschenkeln und Hufen sowie Gehäuse zu Köpfen. In der Sammlung der Museumsstiftung befinden sich ein weiteres Objekt aus schwarzen Telefonen und eine Zeichnung zur vorliegenden Installation.;;;Herstellungsort Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;33