Objektname;ObjektDetails;Datierungen;Personen/Organisationen;Material Technik;Maße;Systematik;Objektart;Inventar-Nr.;Schlagworte;Beschreibung;Adressat;Absender;geographische Referenz;Laufweg;Markenart;Markenart;Markentyp;Philatelistischer Zustand;Frankatur;Zähnung;Lumineszenz;Plattenfehler;Abart;Einheit;Wasserzeichen;Spezialpost / Versandform;Gesamtfrankatur;Attest / Prüfzeichen;Fälschung;Michelkatalog;Entwertung;Vermerke;Inhalt;Bildmotiv;Inschriften;Transkriptionen Gemälde Postillion und der Federviehhändler;;Datierung 1832;Künstler Johann Heinrich Karl Schulz (1813 - 1836);Material Holz | Technik Ölmalerei;Bildmaß (b x h) 370 x 420 mm;Kunst/Malerei/Gemälde;Original;4.0.930;;Johann Heinrich Karl Schulz kam 1813 in Stade zur Welt. Als Schüler von Johann Christian Clausen Dahl arbeitete er an der Kunstakademie Dresden. 1836 zog er nach München, wo er im gleichen Jahr starb. Im Alter von 19 Jahren malte der jung verstorbene Künstler Johann Heinrich Karl Schulz das Gemälde „Postillion und Federviehhändler“. Im Vordergrund einer Landschaft ist eine beschauliche Genreszene zu sehen. Ein berittener Postillion in preußischer Uniform mit umgehängter Posttrompete und mit einem ledigen Pferd trifft auf seinem Weg einen Federviehhändler. Pfeifeschmauchend bereitet er auch für den Postillion, der ihm seine Pfeife reicht, Tabak vor. Links am Wegesrand steht ein Käfigkarren mit jungen Gänsen, vor den ein Hund gespannt ist, der nun ausruht. Die Szene wird von schräg vorne indirekt beleuchtet, wobei besonders das Fell der beiden Apfelschimmel im Sonnenlicht seidig schimmert. Der abgestorbene Baum links akzentuiert die figürliche Szene, während durch die Gegenläufigkeit des links ins Bild führenden Weges und der aufziehenden, fein gemalten Gewitterwolken die Dynamik der Komposition betont wird. Obwohl die Landschaftsdarstellung kompositorisch auf die figürliche Szene im Vordergrund abgestimmt ist, widmet der Landschaftsmaler und Radierer Schulz ihr ebenso viel Aufmerksamkeit. In ihrer Kargheit mit den sandigen Wegen, kahlen Weiden und einem einsamen Gehöft im Hintergrund ist es eine typisch nördliche Heidelandschaft. Spürbar ist der Einfluss von Schulz´ Lehrer Johann Christian Clausen Dahl, der in seinen Landschaften zu einer malerischen Synthese von Atmosphäre und Licht fand und besonderes Gewicht auf die Darstellung des Himmels und seiner Wolkenbildung legte. Für den Gesamteindruck der Landschaft maß er dem Himmel als Element der ständigen Veränderung der Natur eine herausragende Bedeutung zu. Der aufziehende Gewitterhimmel und das Zusammenspiel von Licht und Atmosphäre dominieren auch bei Johann Heinrich Schulz die Landschaft. Die figürliche Szene im Vordergrund und die Landschaft mit Wolkenhimmel im Hintergrund können als getrennte Partien im Gemälde zusammengeführt worden sein. Darauf deutet der Bühnencharakter der figürlichen Szene in Platzierung und Ausleuchtung hin. Die Vordergrundszene lässt an eine gestellte Situation im Atelier denken, vor einem künstlich errichteten Landschaftsprospekt. Auch Dahl verknüpfte in seinen Landschaften mitunter die Freilicht- mit der Ateliermalerei.Beeinflusst ist die Darstellung, die mit Genre und Landschaft zwei Bildgattungen verknüpft, von der niederländischen Genremalerei etwa eines Philips Wouwerman. Der Künstler schuf mehrere in Details abweichende Versionen des Themas. Eine Replik befindet sich in Privatbesitz, eine Lithografie nach dem Gemälde im Besitz der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Ebenfalls im Besitz der Stiftung befindet sich ein böhmischer Glaspokal, um 1835 in der Harrachschen Hütte in Neuwelt (Böhmen) entstanden, geschnitten von dem bekannten Glasschneider Franz Pohl (1813-1884). Der Pokal trägt eine motivgleiche Darstellung.;;;Herstellungsort Dresden;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;Signatur: J. Schulz 32, links unten ;33