Objektname;ObjektDetails;Datierungen;Personen/Organisationen;Material Technik;Maße;Systematik;Objektart;Inventar-Nr.;Schlagworte;Beschreibung;Adressat;Absender;geographische Referenz;Laufweg;Markenart;Markenart;Markentyp;Philatelistischer Zustand;Frankatur;Zähnung;Lumineszenz;Plattenfehler;Abart;Einheit;Wasserzeichen;Spezialpost / Versandform;Gesamtfrankatur;Attest / Prüfzeichen;Fälschung;Michelkatalog;Entwertung;Vermerke;Inhalt;Bildmotiv;Inschriften;Transkriptionen Gemälde Überfall auf Reisewagen;;Datierung um 1660;Maler Pieters Snayers (1592 - nach 1666);Farbe mehrfarbig | Technik Ölmalerei | Material Farbe/Ölfarbe. Holz. Textil/Leinen;Bildmaß (b x h) 575 x 455 mm | Rahmenmaß (b x h x t) 730 x 610 x 40 mm;Kunst/Malerei/Gemälde;Original;4.0.245;;Pieter Snayers wurde 1592 in Antwerpen geboren und starb nach 1666 in Brüssel. Ab 1612/13 war Pieter Snayers, ein Schüler von Sebastian Vrancx, zunächst Meister der Antwerpener Lukas-Gilde. 1628 erhielt Snayers das Bürgerrecht in Brüssel und wurde Mitglied der dortigen Lukasgilde. In einer locker bewaldeten hügeligen Landschaft steht ein von zwei Pferden gezogener Reisewagen, der von Straßenräubern überfallen wird. Die mit Degen, Dolchen und Gewehren bewaffneten Räuber sind dabei, die Reisenden aus dem mit einer Plane bedeckten Wagen herauszuholen, um sie auszurauben. Links im Vordergrund wird einem Reisenden die Degenspitze auf die Brust gesetzt, eine Frau bittet mit gefalteten Händen um Gnade, eine weitere Frau soll gewaltsam vom Kutschbock gezerrt werden. Rechts von der Kutsche erhebt ein Räuber seine Muskete hoch über den Kopf, um einen vor ihm im Gras knienden Mann – wohl der Kutscher des Wagens – zu erschlagen. Die Angst in den Gesichtern der Überfallenen und die Brutalität des gewalttätigen Geschehens kontrastieren merkwürdig mit der lieblichen Landschaft, die dem Betrachter zu beiden Seiten der zentralen Baumgruppe zwei weite Ausblicke bis zum Horizont gewährt.Pieter Snayers gehört zu einer Gruppe von Malern, die sich auf die Darstellung der Geschehnisse rund um die kriegerischen Auseinandersetzungen in den Niederlanden spezialisiert hatten und damit ganz offensichtlich auch großen finanziellen Erfolg hatten. Bereits sein Lehrer Sebastian Vrancx hatte sich vielfach mit der Darstellung von Überfällen marodierender Soldaten auf Gehöfte und Dörfer sowie mit der Schilderung von Scharmützeln und Reitergefechten beschäftigt. Vrancx ging es dabei weniger um die historisch korrekte Wiedergabe konkreter Ereignisse als um eine atmosphärische Schilderung der Kriegsgräuel, die insbesondere die südlichen Niederlande für so lange Zeit heimsuchten.Sein Schüler Pieter Snayers hatte besonderen Erfolg mit großformatigen und repräsentativen Bildern, in denen er im Vordergrund Kämpfe und Scharmützel in der Art seines Lehrers malte, während im Hintergrund Landschaften, historische Schlachten und Belagerungen dargestellt wurden. Snayers, der auch die Hintergründe in einigen Historienbildern von Peter Paul Rubens malte, hatte mit diesen Schlachtendarstellungen großen Erfolg und stieg zum Hofmaler von Erzherzogin Isabella, von Erzherzog Leopold-Wilhelm und von Cardinal-Infant Ferdinand von Österreich auf. Die Tradition dieser „topografischen“ Schlachtendarstellungen führte sein Schüler Adam-Frans van der Meulen in Frankreich fort.Die zahlreichen, eher „genreartigen“ Überfälle in der Art des hier gezeigten Bildes sind oft nur schwer einem Künstler zuzuweisen, Snayers Werke werden oft mit denen seines Lehrers Sebastian Vrancx verwechselt, bisweilen auch mit Bildern von Pieter Meulenaer oder Cornelis de Wael. Das Schema der bühnenartigen Landschaft mit zwei optischen Fluchten geht auf flämische Waldlandschaften des späten 16. Jahrhunderts zurück. Die eher grobe Figurenzeichnung sowie die schematische Darstellung des Laubwerkes reicht hier nicht an die gewöhnlich deutlich feinere Zeichnung der Bilder mit gesicherter Autorenschaft Pieter Snayers’ heran, so dass wir in diesem Fall einen weniger talentierten Maler aus seinem Umkreis als Urheber vermuten.;;;Geografischer Bezug Niederlande;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;33