Objektname;ObjektDetails;Datierungen;Personen/Organisationen;Material Technik;Maße;Systematik;Objektart;Inventar-Nr.;Schlagworte;Beschreibung;Adressat;Absender;geographische Referenz;Laufweg;Markenart;Markenart;Markentyp;Philatelistischer Zustand;Frankatur;Zähnung;Lumineszenz;Plattenfehler;Abart;Einheit;Wasserzeichen;Spezialpost / Versandform;Gesamtfrankatur;Attest / Prüfzeichen;Fälschung;Michelkatalog;Entwertung;Vermerke;Inhalt;Bildmotiv;Inschriften;Transkriptionen Krug mit Darstellung einer Postkutsche;Likörkrug 1114 mit Dekor Postkutsche;Datierung 1944 | Herstellungszeitraum 1935-1945;Hersteller HB-Werkstätten für Keramik GmbH (gegr. 1934) | Designerin Hedwig Bollhagen (1907 - 2001);Material Porzellan | Farbe mehrfarbig | Technik bemalt;Objektmaß (b x h x t) 120 x 160 x 120 mm | Gewicht 0,39 kg;Kunstgewerbe/Postalisches Motiv auf Gebrauchsgegenstand/Motiv Postkutsche | Kunstgewerbe/Gebrauchsgegenstand mit postalischem Motiv/Kanne;Original;4.2010.19;;Die „Likörflasche“ in der Form „1114“ mit dem Dekor „Postkutsche“ wurde von Hedwig Bollhagen 1935 entworfen. Dieses sehr frühe Dekor Bollhagens wurde wohl zunächst – folgt man dem Werbekärtchen für die Leipziger Grassimesse des Jahres 1935 – als Einzelstück gefertigt, dann aber bis etwa 1945 in Serie hergestellt. Im Verkaufskatalog 1938/39 der HB-Werkstätten für Keramik ist die Kanne mit diesem Dekor und den in kräftigen Pinselstrichen gehaltenen floralen Dekoren 1013 und 1018 abgebildet.Hedwig Bollhagen war eine deutsche Keramikerin und Mitbegründerin der „HB-Werkstätten für Keramik“. Bollhagen lernte nach einem Gaststudium an der Staatlichen Kunstakademie in Kassel von 1925 bis 1927 an der Keramischen Fachschule Höhr-Grenzhausen bei Eduard Berdel und Hermann Bollenbach. Von 1927 bis 1931 war sie Entwerferin und Leiterin der Malabteilung bei den Steingutfabriken Velten-Vordamm. Die Zeit dort legte den Grundstein für Bollhagens Schaffen mit ihrem sicheren Blick für Form und Dekor, geprägt von den bekannten Bauhausmeistern Theodor Bogler und Werner Burri. Danach war sie in der Staatlichen Majolikamanufaktur Karlsruhe (wo sie zum ersten Mal die Sgraffito-Ritz-Technik anwandte), bei Rosenthal in Neustadt und in der Werkstatt Wilhelm Kagel in Garmisch-Partenkirchen sowie der J. Kalscheuer Cie. Steinzeugwerke in Frechen tätig. 1934 konnte Bollhagen unter Beteiligung von Margarete Heymann und Nora Herz in der alten Keramikfabrik in Velten die neuen „HB-Werkstätten für Keramik GmbH“ gründen. Seit 1935 erschloss Charles Crodel der Firma das Feld der Baukeramik. 1939 wurde Bollhagen Keramikmeisterin und konnte den Betrieb dem Zugriff der Deutschen Arbeitsfront (DAF) entziehen. In der DDR wurden die Werkstätten 1972 verstaatlicht, doch blieb Bollhagen auch in den zwanzig Jahren bis zur Reprivatisierung 1992 künstlerische Leiterin der einzigen direkt aus dem Bauhaus hervorgegangenen Manufaktur. Internationale Bekanntheit erlangte Hedwig Bollhagen durch ihr schlichtes, zeitloses Alltagsgeschirr, dem in Form und Dekor eine zwanglose Verbindung von bäuerlicher Tradition und Bauhaus-Ästhetik gelingt. ;;;Herstellungsort Marwitz;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;Beschriftung: HB, KERAMIK, 1114 (Unterseite);33