Objektname;ObjektDetails;Datierungen;Personen/Organisationen;Material Technik;Maße;Systematik;Objektart;Inventar-Nr.;Schlagworte;Beschreibung;Adressat;Absender;geographische Referenz;Laufweg;Markenart;Markenart;Markentyp;Philatelistischer Zustand;Frankatur;Zähnung;Lumineszenz;Plattenfehler;Abart;Einheit;Wasserzeichen;Spezialpost / Versandform;Gesamtfrankatur;Attest / Prüfzeichen;Fälschung;Michelkatalog;Entwertung;Vermerke;Inhalt;Bildmotiv;Inschriften;Transkriptionen frühe Funkfernsteuerung mit Modellschiff Undine;;Datierung 1930 - 1935 | Verwendung ab 1935;Konstrukteur Eduard Höppner;Material Metall. Holz. Kunststoff | Farbe weiß. rot;;Funk/Funk- und Satellitennavigation | Spielzeug/Spielzeug-Verkehrsmittel (keine Modelle)/Spielzeug-Wasserfahrzeug;Original;4.2019.123.0;;Das ferngesteuerte Modellschiff Undine verfügt über eine der ganz frühen Funkfernsteuerungen. Es ist die wahrscheinlich weltweit älteste erhaltene Funkfernsteuerung. Das Schiffsmodell mit seiner Funkfernsteuerung wurde zwischen 1930 und 1935 von Eduard Höppner in Nürnberg erbaut. Die Fernsteuerung war eine Einkanalsteuerung mit sechs Funktionen. Der Röhrensender hatte bei einer Betriebsspannung von 12 Volt eine Senderleistung von 15 Watt. Damit konnte über dem Wasser eine Reichweite von 4 km erreicht werden. Der Empfänger war in Eco-Schaltung ausgeführt, einer Rückkopplungsschaltung. Sein Schiffsmodell Undine erlebte 1935 seine Jungfernfahrt auf dem Flachweiher in Nürnberg.Wie alle frühen Funkfernsteuerungen bis Anfang der 1950er Jahre war auch Höppners Fernsteuerung ein selbst konstruierter Eigenbau. Diese Funkfernsteuerungen bestanden jeweils aus einem technisch sehr einfachen Röhrensender und –empfänger mit Trägertastung. Die Hochfrequenz des Funksenders wurde lediglich an- bzw. ausgeschaltet. Dadurch konnte nur ein einziger Steuerbefehl (Einkanalsender) übermittelt werden, wobei in der Regel die Modellsteuerung über eine Befehlssequenz erfolgte. Bei Höppners Sender bedeutete beispielsweise bedeutet einmal Tippen Halt, ein weiteres Tippen Rechts, das nächste Tippen Links, das nächste Tippen SOS-Signal, dann Rückwärts, Vorwärts, Halt, Rechts, Links, SOS-Signal, Rechts usw.Der Physiker Nikola Tesla hatte bereits 1898 auf der Weltausstellung in New York ein von ihm entwickeltes funkferngesteuertes elektrisches Modellboot vorgestellt. Vor und während des Ersten Weltkrieges gab es verschiedene Versuche, Schiffe, Torpedos, Panzer oder Flugzeuge fernzusteuern, die allerdings alle wenig erfolgreich verliefen, da die Verstärkerröhre noch nicht erfunden worden war und sich eine Fernsteuerung mit den damaligen funktechnischen Möglichkeiten nicht realisieren ließen. Erst in den 1920er-Jahren wurden die ersten Funkfernsteuerungen zur Steuerung von Zielschiffen für Schießübungen bei der Marine erfolgreich eingesetzt. allerdings war der apparative Aufwand sehr groß, wobei Größe und Gewicht auf einem Schlachtschiff unerheblich waren.Von den vor 1935 gebauten Funkfernsteuerungen hat sich keine erhalten. Mitte der 1930er Jahre fingen neben Eduard Höppner auch andere Funkamateure und Modellbauer an, an Funkfernsteuerungen für den Modellbau zu arbeiten. Erfolgreich testete Ernst Namokel 1936 ein Segelflugmodell auf der Wasserkuppe, Bill und Walt Good 1937 ein motorgetriebenes Modellflugzeug in den USA, ebenso wie im gleichen Jahr Ross Hull in Australien.;;;Herstellungsort Nürnberg, Bayern, Deutschland;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;Aufschrift: Undine (auf dem Rumpf);33