Objektname;ObjektDetails;Datierungen;Personen/Organisationen;Material Technik;Maße;Systematik;Objektart;Inventar-Nr.;Schlagworte;Beschreibung;Adressat;Absender;geographische Referenz;Laufweg;Markenart;Markenart;Markentyp;Philatelistischer Zustand;Frankatur;Zähnung;Lumineszenz;Plattenfehler;Abart;Einheit;Wasserzeichen;Spezialpost / Versandform;Gesamtfrankatur;Attest / Prüfzeichen;Fälschung;Michelkatalog;Entwertung;Vermerke;Inhalt;Bildmotiv;Inschriften;Transkriptionen Posthausschild für Postagentur und Telegraphen-Station in Bayern;;Verwendung 1898 - 1920;Hersteller unbekannt;Material Metall/Eisen | Technik bemalt | Farbe beige. schwarz;Objektmaß (b x h x t) 465 x 700 mm (flach) | Gewicht 1,7 kg;Architektur/Posthausschilder, Außenbeschilderung;Original;3.2005.103;Posthausschild | Bayern | Postagentur | Referenzobjekt | Telegrafenstation | Heraldik | Verkehrsmuseum Nürnberg;Zur postalischen Versorgung der Bevölkerung in ländlichen Gebieten wurden ab 1860 in Bayern „Postablagen“ eingerichtet. Diese wurden von Privatpersonen im Nebenberuf betrieben, die „die nötige persönliche Eignung besitzen und sich in ausreichend gesicherter wirtschaftlicher Lage befinden“, wie es noch 1927 hieß, und die eine Amtsbürgschaft über 1.000 Mark vorlegen konnten. Hierzu zählten u.a. Lehrer, Gastwirte und Witwen von Postbeamten. Sie hatten für den Post- und ggf. auch Telegraphiebetrieb die nötigen Räumlichkeiten samt Ausstattungsgegenständen bereitzuhalten, sofern Letztere nicht gestellt wurden. Diente die Postanstalt zudem der Personenbeförderung, so war den Reisenden „bis zu ihrer Abfertigung in einem anständigen, heizbaren Lokale zur Tag- und Nachtzeit unentgeltlich Obdach“ zu gewähren.Wie bei Posteinrichtungen üblich, zeigte am Eingang ein Schild mit Staatswappen und der genauen Bezeichnung den Status der Verkehrsanstalt an, seit 1885 in Zinkblech mit eichenholzartiger Lackierung gerahmt. Die Gestaltung des vorliegenden Schildes wurde 1898 in Bayern eingeführt. Vermutlich Ende 1918 wurde die Königskrone auf diesem Schild übermalt, die nach dem Ende der Monarchie nicht mehr zum bayerischen Wappen gehörte. Zwei Jahre später wurde die Bayerische Post Teil der Reichspost und neu gestaltete Schilder wurden aufgehängt. Das vorliegende Schild hatte damit seine Funktion verloren. Für eine Nachnutzung, möglicherweise als Funkenschutz vor einem Kamin, wurde von einem Schlosser die rechte Seite beschnitten und mit verschiedenen Bohraufsätzen umlaufend und mittig Lochreihen eingefügt. Versehen mit einer schwarzen Lackierung der Rückseite wurde das Schild wohl mit der Vorderseite nach unten am Boden verschraubt. 1978 erwarb das Museum für Kommunikation Nürnberg das Schild.Literatur: Museum für Kommunikation Frankfurt, Archiv, Dienstvertrag von Gastwirt Bernhard Feulner als Poststallhalter in Markt-Schorgast, Bamberg 1852, sowie Dienstvertrag von Postagent Weigel in Lindenhardt, 1900. Thiel, Helmut, Posthausschilder in Bayern – Sinnbild staatlicher Hoheit und Macht, in: Archiv für Postgeschichte in Bayern, Heft 1/1979, S. 1- 18. Carl Freiherr von Camppenberg, Bayrisches Postarchiv. Sammlung aller für den k. bayrischen Postbeamten geltenden Verordnungen, Generalien und generalisirten Erlasse, 2 Bände, München 1886.(Haus der Bayerischen Geschichte, Ausstellungskatalog Bier in Bayern, 2016, Seite 183);;;Geografischer Bezug Bayern;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;Aufschrift: B. Postagentur u // Telegraphen-Station. (Vorderseite unten);33